Wie beeinflussen Wissen und Wahrnehmung das Verm?gen, Doppelaufgaben zu l?sen?
Ein Augsburg-K?ln-London-Teilprojekt des DFG-Schwerpunktprogramms ?Human Performance under Multiple Cognitive Task Requirements“
Augsburg/StK/KPP - Welchen Einfluss hat die zum einen auf Wissen, zum anderen auf Wahrnehmung beruhende Vorhersagbarkeit einer Situation auf das Verm?gen, Doppelaufgaben zu l?sen? Dieser Frage geht der Augsburger Bewegungs- und Trainingswissenschaftler Prof. Dr. Stefan Künzell gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen der Deutschen Sporthochschule K?ln (DSHS) und der London South Bank 伟德国际_伟德国际1946$娱乐app游戏 (LSBU) auf den Grund. ?Flexibility in Multitasking: Impact of Predictability in Visuomotor Performance“ lautet der Titel dieses Augsburg-K?ln-London-Projekts, das im Rahmen des DFG-Schwerpunktprogramms 1772 ?Human Performance under Multiple Cognitive Task Requirements: From Basic Mechanisms to Optimized Task Scheduling“ von Oktober 2015 an drei Jahre lang von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gef?rdert wird. Künzells Projektpartner in K?ln ist Prof. Dr. Dr. Markus Raab, Chef der DSHS-Abteilung Leistungspsychologie, an der LSBU in London leitet die Sport- und Trainingswissenschaftlerin Dr. Rita F. de Oliveira die Forschungsarbeiten. W?hrend de Oliveira und Raab sich auf die Rolle konzentrieren, die die Wahrnehmung als Quelle für die Vorhersagbarkeit einer Situation spielt, untersucht Künzell mit seinem Team am Institut für Sportwissenschaft der Universit?t Augsburg die Rolle des Wissens in diesem Kontext. ?Wir“, so Künzell, ?manipulieren in acht Experimenten das Ausma? der Vorhersagbarkeit durch Wissen sowohl bei der Prim?raufgabe als auch bei der Sekund?raufgabe und untersuchen dabei den Einfluss des Ausma?es auf eine Doppelaufgabenleistung. Die Prim?raufgabe ist dabei stets eine visuomotorische, eine Aufgabe also, in der Auge und Hand koordiniert werden müssen.“ Die Hypothese ist: Multitasking gelingt umso besser, je genauer das Wissen über die Situation und damit deren Vorhersagbarkeit ist, und dies selbst dann, wenn es keine wahrnehmbaren Hinweisreize zur Vorhersage gibt. Dabei - so die zweite Hypothese - spielt es keine Rolle, ob dieses Wissen bewusst erworben wurde oder ob es nur implizit vorhanden, der Versuchsperson also nicht bewusst ist. ?Wir gehen davon aus, dass unsere Ergebnisse – zusammen mit den Ergebnissen der anderen Projekte des Schwerpunktprogramms – gro?en theoretischen und praktischen Einfluss haben werden“, sagt Künzell. Die Theorie, dass die Auswahl eines Handlungsplans immer nur nacheinander und niemals gleichzeitig stattfinden kann, werde kritisch auf den Prüfstand gestellt. Praktische Konsequenzen seien für alle Situationen zu erwarten, in denen Multitasking-F?higkeiten gefragt sind oder Vorteile bringen. Als Beispiele nennt der Leiter des Augsburger Teilprojekts den Leistungssport ebenso wie die Chirurgie oder die Kontrolle eines Atomkraftwerks.Vom Leistungssport bis zur Chirurgie
Weitere Informationen:
http://www.dshs-koeln.de/visitenkarte/person/univ-prof-dr-dr-markus-raab
https://peoplefinder.lsbu.ac.uk/researcher/804w5/dr-rita-de-oliveira