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Pressemitteilung 25/19 - 08.02.2019

Die Stimme der Synagoge

Am 14. Februar 2019 wird in der Zentralbibliothek der Universit?t Augsburg "30 Jahre Europ?isches Zentrum für Jüdische Musik in Augsburg" gefeiert.

Augsburg/UH/KPP – Anl?sslich des 30-j?hrigen Bestehens des Europ?ischen Zentrums für Jüdische Musik l?dt die Universit?t Augsburg am 14. Februar 2019 um 18.00 Uhr zu einer Feier in die Zentralbibliothek der Universit?t Augsburg ein. Andor Izsák, der Initiator des Zentrums, wird in einem musikalischen Vortrag am Flügel die Geschichte der jüdischen Musik vorstellen. Unter dem Motto ?Ich tr?ume von dieser K?nigin, die uns mit ihren Kl?ngen heilen kann“ würdigt der Dr. Georg Ruppelt, Leitender Bibliotheksdirektor a. D. der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek in Hannover, das Lebenswerk des Musikers Andor Izsák. Günther Grünsteudel, der die Sammlungen der Universit?tsbibliothek Augsburg zur Musik des Judentums seit vielen Jahren als Fachreferent betreut, legt dazu ausgew?hlte Stücke aus der Sammlung Lorand bereit, die die entscheidende Grundlage bei der Gründung des Zentrums war bereit. Der Eintritt ist frei.

Titelblatt von: Adolf Grünzweig, Mateh Ahron. 40 chor- und lythurgische Ges?nge, Arad 1893. ? Universit?tsbibliothek Augsburg

Am 9. November 1988, genau 50 Jahre nach der Reichspogromnacht, als jüdische Gesch?fte und Gottesh?user in Brand gesetzt und viele Juden misshandelt, verhaftet oder get?tet wurden, ist an der Universit?t Augsburg das Europ?ische Zentrum für Jüdische Musik (EZJM) gegründet worden. Dieses Zentrum geht auf die Initiative des Musikers Prof. Andor Izsák (geb. 1944) zurück, der in diesem Jahr mit seiner Gattin, der Pianistin Erika Lux, von Ungarn nach Augsburg ausgewandert war. Seitdem ist es sein Anliegen, an die Tradition der liturgischen Musik in der Synagoge, die durch die NS-Diktatur ausgel?scht wurde, anzuknüpfen, in dem er die sakrale Musik der Synagoge in Deutschland in Konzerten aufführt und sie auf diesem Weg bekannt macht.

Europaweit einzigartige Sammlungen zur jüdisch-liturgischen Musik

Eine entscheidende Grundlage bei der Gründung des Zentrums war die Sammlung der Notendrucke und Manuskripte aus der Musiksammlung des Kantors Marton Lorand (1911-1988). Mit ihm hatte Andor Iszak in der Hauptsynagoge in Budapest, der gr??ten Synagoge in Europa, als Organist zusammengewirkt.? Lorand arbeite anschlie?end als Hauptkantor an der Synagoge Stra?burg. Nach seinem Tod vermittelte Izsák die bedeutende Sammlung 1986 nach Augsburg. Sie enth?lt mehr als 100 seltene Notendrucke des 19. und frühen 20. Jahrhunderts, unter ihnen viele gro?e Sammelwerke synagogaler Musik des 19. und frühen 20. Jahrhunderts, etwa von Salomon Sulzer, Louis Lewandowski, Samuel Naumbourg und Abraham Baer. Hinzu kommen etliche handschriftlich notierte Kompositionen. Diese Sammlung gibt einen guten ?berblick über die liturgisch-musikalische Praxis des aschkenasischen Ritus im 19. und frühen 20. Jahrhundert. Die Bibliothek hat sie erschlossen und den Katalog publiziert. Wesentlich erweitert wurde sie durch den Ankauf der Sammlung von Robert Singer aus Wien in den Jahren 2010/2011, die aus Notendrucken, handschriftlichen Noten und rund 500 Tontr?gern, vor allem mit Aufnahmen aus Synagogen in Osteuropa, besteht. Die beiden Sammlungen der Universit?tsbibliothek zur jüdisch-liturgischen Musik dürften in Europa einzigartig sein.

Jüdisch-sakrale Musik wieder nach Deutschland bringen

Wenige Jahre nach der Gründung des Zentrums wechselten Izsák und seine Frau an die Hochschule für Musik und Theater in Hannover, wo sie nach l?ngeren Vorbereitungen das Zentrum als Institut ansiedelten. 2012 wurde ein eigenes Haus, die Villa Seligmann, für die Musik der Synagoge eingerichtet, und Andor Izsák kam seinem Ziel, die jüdische sakrale Musik wieder nach Deutschland zu bringen, wieder etwas n?her.

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Die Stimme der Synagoge – 30 Jahre Europ?isches Zentrum für Jüdische Musik Augsburg

Donnerstag, 14. Februar 2019, 18.00 Uhr, in der Zentralbibliothek der UB Augsburg (Geb?ude E), Universit?tsstra?e 22, 86159 Augsburg

Programm:

  • Begrü?ung durch Dr. Ulrich Hohoff, Direktor der UB Augsburg
  • Gru?wort von Prof. Dr. Sabine Doering-Manteuffel, Pr?sidentin der Universit?t Augsburg
  • "'Ich tr?ume von dieser K?nigin, die uns mit ihren Kl?ngen heilen kann.' Andor Izsák hat die synagogale Musik des 19. Jahrhunderts wiederentdeckt und zum Leben erweckt" – Vortrag von Dr. Georg Ruppelt, Ltd. Bibliotheksdirektor a. D., Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek, Hannover
  • "Die Stimme der Synagoge. 30 Jahre Europ?isches Zentrum für Jüdische Musik Augsburg und die Geschichte der jüdischen Musik" – Musikalischer Vortrag von Prof. Andor Izsák, Gründungsdirektor des EZJM, Hannover
  • Günter Grünsteudel (UB Augsburg) führt durch eine Ausstellung ausgew?hlter Notendrucke zur Musik in der Synagoge

Eintritt: frei

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Ansprechpartner an der Universit?tsbibliothek Augsburg:

  • Dr. Ulrich Hohoff
    Tel. 0821/598-5300
    ulrich.hohoff@bibliothek.uni-augsburg.de
  • Günther Grünsteudel (UB-Fachreferat Musik)
    Tel. 0821/598-5358
    guenther.gruensteudel@bibliothek.uni-augsburg.de

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