Wiederverwenden statt Wegwerfen
Das Augsburger Resource Lab hat für das Bayerische Umweltministerium einen Leitfaden entwickelt, der dazu anregen soll, Produkte wiederzuverwenden.
Augsburg/StmUV/MH/– Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Resource Lab der Universit?t Augsburg haben für das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz im Rahmen einer Studie einen Leitfaden entwickelt, der die Wiederverwendung von Produkten anschieben soll. Er soll als Praxishilfe für Gemeinden, Abfallwirtschaftsbetriebe, Landrats?mter, Ingenieurbüros, Recyclingunternehmen, Verb?nde und Wertstoffh?fe dienen. Der Leitfaden soll als Praxishilfe für Gemeinden, Abfallwirtschaftsbetriebe, Landrats?mter, Ingenieurbüros, Recyclingunternehmen, Verb?nde und Wertstoffh?fe dienen, um die Umsetzung der zweiten Stufe der fünfstufigen Abfallhierarchie, die Vorbereitung zur Wiederverwendung, als eine besonders nachhaltige Variante des Bereits 2015 hat das Resource Lab der Universit?t Augsburg gemeinsam mit dem Bayerischen Landesamt für Umwelt und dem Umweltministerium in einem Vorg?ngerprojekt einen Leitfaden für Kommunen mit vielen Ma?nahmen zur Abfallvermeidung erarbeitet und vorgestellt. ?Das Resource Lab, das sich bereits seit 2012 mit dem Thema Abfallmanagement besch?ftigt, ist eine interdisziplin?re Forschungsgruppe im Institut für Materials Resource Management (MRM) der Universit?t Augsburg. Sie bündelt die Themengebiete Nachhaltige Produktion & Supply Chain Management, Ressourcenstrategie und Nachhaltigkeitsmanagement. ? ?
Die neue Studie im Auftrag des Bayerischen Umweltministeriums zeigt: Tausende Tonnen Müll k?nnten in Bayern bei entsprechender Aufbereitung wiederverwendet werden. Allein 5400 Tonnen Elektroaltger?te k?nnten so noch einmal genutzt werden. Ergebnis der Studie ist ein europaweit einzigartiger Leitfaden. Dieser richtet sich an Gemeinden, Abfallwirtschaftsbetriebe, Landrats?mter und Wertstoffh?fe und soll für das Thema sensibilisieren. Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber betonte dazu heute in der europ?ischen Woche der Abfallvermeidung in München: ?Wir wollen dem Thema Recycling neuen Schub geben. Ein wichtiger Punkt dabei ist die Wiederverwendung weggeworfener Produkte. Wir wollen einen Weg aufzeigen, das Tablet von gestern zum Tablet von morgen zu machen. Die Verwertung von Abf?llen schont unsere wertvollen Ressourcen und spart Energien und Emissionen ein. Die Wiederverwendung leistet damit einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz.“
Im Rahmen der Studie wurden von den Augsburger Forscherinnen und Forschern unter anderem rund 4000 Elektroaltger?te und über 1100 Gebrauchtm?bel auf Wertstoffh?fen untersucht. Die Entwicklung einer Methode für eine quantitative Bewertung von wiederverwendbaren Abf?llen stand im Mittelpunkt der Analysen. Für diese Studie wurden bei 60 bayerischen Wertstoffh?fen Prim?rdaten vor Ort evaluiert. Auf diese Weise konnte ein theoretisches Potential für die Vorbereitung zur Wiederverwendung bei gebrauchten Elektronik- und Elektroger?ten, M?beln, Freizeitger?ten und Altkleidern ermittelt werden.
Ergebnis: Bis zu 25 Prozent der Altger?te und 40 Prozent Gebrauchtm?bel k?nnten wiederverwendet werden. Besch?digungen treten h?ufig erst bei der Sammlung auf und k?nnten deswegen leicht vermieden werden. Die Basis für erfolgreiche Wiederverwendung bildet daher auch die Qualifizierung der Mitarbeiter. Geschultes Personal ist vor allem bei der Sortierung und Sichtung der Güter auf dem Wertstoffhof sehr wichtig. Die Vorbereitung von weggeworfenen Produkten zur Wiederverwendung verfolgt das Ziel, Güter für ihren ursprünglichen Zweck aufzubereiten. Daraus ergeben sich neben den ?kologischen Vorteilen auch wirtschaftliche Effekte. Beispielsweise werden lokale Arbeitspl?tze geschaffen sowie ein erweitertes Angebot an günstigen Gütern, das etwa über Sozialkaufh?user weiterverkauft werden kann.
Umweltschutzes zu f?rdern.Resource Lab untersucht Abfallmanagement
Leitfaden für die Vorbereitung zur Wiederverwendung:
https://www.stmuv.bayern.de/themen/abfallwirtschaft/haushalts_gewerbeabfaelle/abfallvermeidung/leitfaden_wiederverwendung.htm
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