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Pressemitteilung 55/20 - 19.08.2020

Pflegepersonal durch Covid-19 psychisch stark belastet

Deutschlandweit erste Studie dazu an der 伟德国际_伟德国际1946$娱乐app游戏izinischen Fakult?t der Universit?t Augsburg

Augsburg/AR/CH – Besch?ftigte im Gesundheitswesen, die Covid-19-Patienten und -Patientinnen pflegen und behandeln, sind gestresster und fühlen sich deutlich st?rker belastet, als andere Besch?ftigte, insbesondere in der Pflege. Dies ist das Ergebnis der deutschlandweit ersten Studie dazu, die an der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Universit?t Augsburg / Bezirkskrankenhaus Augsburg und dem Lehrstuhl für 伟德国际_伟德国际1946$娱乐app游戏izinische Psychologie und Soziologie durchgeführt wurde. Insgesamt zeigen die Besch?ftigten im deutschen Gesundheitswesen hohe Zustimmungsraten zu den von Krankenh?usern und Staat ergriffenen Ma?nahmen.

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Spike-Protein (rot) an der Hülle des Corona-Virus (Illustration) CC BY-NC-ND

Der Ausbruch von Covid-19 ist die schwerwiegendste Pandemie seit der Spanischen Grippe 1918. Zu Ausbrüchen von neuen und alten Infektionserregern kommt es immer wieder, wie dem Zika-Virus 2016, der Schweinegrippe 2009 (H1N1/09 Virus) und der SARS-Epidemie zwischen 2002 und 2004. Letztere zeigte bereits, dass Besch?ftigte des Gesundheitswesens unter einem substantiellen Risiko stehen, psychische Probleme zu entwickeln. Aktuelle Studien aus China machen deutlich, dass Pflegepersonal in Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie in hohem Ma?e von psychischer Belastung, Depression, Angst, Schlaflosigkeit und Stress betroffen ist.

Erkenntnisse über die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auf die psychische Gesundheit von Besch?ftigten in der Krankenversorgung in L?ndern mit einkommensstarker Wirtschaft und der Unterscheidung zwischen unterschiedlichen Berufsgruppen und medizinischen Disziplinen im Gesundheitssektor gibt es jedoch bislang nur wenige.

Die erste deutsche Studie dazu wurde an der 伟德国际_伟德国际1946$娱乐app游戏izinischen Fakult?t der Universit?t Augsburg und der Ludwig-Maximilians-Universit?t München durchgeführt, die Ergebnisse wurden nun im Fachjournal European Archives of Psychiatry and Clinical Neuroscience ver?ffentlicht. Beteiligt waren der Lehrstuhl für Psychiatrie und Psychotherapie unter Prof. Dr. Alkomiet Hasan und der Lehrstuhl für 伟德国际_伟德国际1946$娱乐app游戏izinische Psychologie und Soziologie von Prof. Dr. Miriam Kunz.

Erste Studie aus Deutschland best?tigt psychosozialen Stress

Im Rahmen der Studie wurden im Zeitraum vom 15. April bis 1. Mai 2020 in ganz Deutschland 3.669 Besch?ftigte im Gesundheitswesen, darunter Angeh?rige der ?rzteschaft, der Pflege und des sonstigen Krankenhauspersonals, zu ihrer subjektiven Belastung und Stress angesichts der Pandemie mittels einer Online-Befragung anonym untersucht. Ebenso erfragt wurde die Wahrnehmung der Informationspolitik und die Zustimmung zu den von Staat und jeweiligem Krankenhaus ergriffenen Eind?mmungsma?nahmen.

Am h?chsten waren subjektive Belastung und Stress beim Personal auf Covid-19-Stationen sowie beim Pflegepersonal, das sich im Vergleich mit der ?rzteschaft auch kritischer gegenüber der Informationssituation und der Eind?mmungsma?nahmen ?u?erte. Gründe für den erh?hten psychosozialen Stress in der Pflege k?nnten sein, dass Pflegerinnen und Pfleger mehr Zeit in direktem Kontakt mit Patienten und deren Angeh?rigen verbringen und dadurch vermehrt deren Sorgen und ?ngsten ausgesetzt sind, aber auch dem Virus selbst. Die Ergebnisse zeigten weiterhin, dass Besch?ftigte im Gesundheitswesen gem?? Selbstauskunft im Vergleich zur Gesamtbev?lkerung mit einem deutlich h?heren Ansteckungsrisiko mit Covid-19 ausgesetzt waren, insbesondere bei einem Arbeitseinsatz auf Stationen mit hohem Aufkommen von Covid-19-Patienten und -Patientinnen.

?Insbesondere für Pflegende und für Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in COVID-19-Risikobereichen sollte es niederschwellige Angebote zum Erkennen von beginnenden stress-assoziierten Erkrankungen und dem Erhalt der psychischen Gesundheit geben,“ sagt Studienautor Alkomiet Hasan.

Trotz hoher Belastung überwiegend Zufriedenheit mit den Eind?mmungsma?nahmen

Alle Befragten ?u?erten die Belastung durch subjektiven mentalen Stress, Sorgen um die pers?nliche Zukunft und die Gesundheit von Familienangeh?rigen sowie Angst, sich mit dem Virus anzustecken und es an Familie und Freunde zu übertragen.

nsgesamt zeigen die Besch?ftigten im deutschen Gesundheitswesen jedoch hohe Zustimmungsraten zu den von Krankenh?usern und Staat ergriffenen Ma?nahmen und werteten sowohl das Ma? an Unterstützung und Schutz als auch die Qualit?t der Versorgung von Patienten mit und ohne Covid-19-Infektion positiv. Auch die Fragen nach der Verfügbarkeit von pers?nlicher Schutzausrüstung wurden überwiegend positiv beantwortet. Die Befragten gaben nur selten die Antwort, sich von ihrem Arbeitgeber sehr im Stich gelassen zu fühlen und zeigten sich in der Mehrzahl willig, nach der Pandemie weiter im Gesundheitswesen arbeiten zu wollen.

Die Studie

“Subjective burden and perspectives of German healthcare workers during the COVID-19 pandemic” wurde publiziert in European Archives of Psychiatry and Clinical Neuroscience. Befragt wurden 3.669 Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Zeitraum vom 15. April bis 1. Mai 2020, davon 61 Prozent Frauen und 39 Prozent M?nner aus ?rzteschaft und Pflege, au?erdem Psychologen und Psychologinnen, Sozialarbeiter und Sozialarbeiterinnen und Besch?ftigte aus anderen Bereichen der Krankenversorgung. 2,8 Prozent der Befragten waren zum Zeitpunkt der Befragung positiv auf Covid-19 getestet worden, 26,5 Prozent geh?rten zu Covid-19-Risikogruppen aufgrund von Vorerkrankungen, Alter, oder aus anderen Gründen. Im Durchschnitt leisteten die Befragten circa zwei ?berstunden seit Beginn der Pandemie, behandelten im Schnitt circa drei Patienten mit Covid-19 und berichteten, dass durchschnittlich 1,2 Freunde oder Familienmitglieder positiv auf Covid-19 getestet worden waren.

Autorinnen und Autoren:
Victoria Kramer1*, Irina Papazova2*, Andreas Thoma1*, Miriam Kunz3, Peter Falkai2, Thomas Schneider-Axmann2, Anke Hierundar4, Elias Wagner2, Alkomiet Hasan1,2


1 Lehrstuhl für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik, 伟德国际_伟德国际1946$娱乐app游戏izinische Fakult?t der Universit?t Augsburg, Bezirkskrankenhaus Augsburg.
2 Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Klinikum der Universit?t München.
3 Lehrstuhl für 伟德国际_伟德国际1946$娱乐app游戏izinische Psychologie und Soziologie, 伟德国际_伟德国际1946$娱乐app游戏izinische Fakult?t der Universit?t Augsburg.
4 Klinik und Poliklinik für An?sthesiologie und Intensivtherapie, Universit?t Rostock.

*Die AutorInnen trugen gleicherma?en bei.

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Die Augsburger Universit?tsmedizin

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…umfasst die 伟德国际_伟德国际1946$娱乐app游戏izinische Fakult?t der Universit?t Augsburg, das Universit?tsklinikum Augsburg sowie – als Kooperationspartner – das Bezirkskrankenhaus Augsburg – Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik der Universit?t Augsburg. Die Forschungsschwerpunkte der 伟德国际_伟德国际1946$娱乐app游戏izinischen Fakult?t liegen in den Bereichen 伟德国际_伟德国际1946$娱乐app游戏izinische Informatik sowie Umwelt und Gesundheit. Rund 100 Professorinnen und Professoren werden im Endausbau in der bio- und humanmedizinischen Forschung und Lehre t?tig sein. Seit dem Wintersemester 2019/20 bietet die 伟德国际_伟德国际1946$娱乐app游戏izinische Fakult?t einen humanmedizinischen Modellstudiengang an, der vorklinische und klinische Inhalte integriert und besonderen Wert auf eine wissenschaftliche Ausbildung der im Endausbau 1.500 Studierenden legt.

Ansprechpartnerin

Dr. Anna Magdalena Ruile-Soentgen
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  • Raum 07.002 (Geb?ude 伟德国际_伟德国际1946$娱乐app游戏izinische Fakult?t - Lehrgeb?ude LGB)

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