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Pressemitteilung 82/21 - 12.07.2021

Weniger Herzinfarktbehandlungen im Lockdown

Angst vor Ansteckung k?nnte ein Grund sein

Augsburg/CH – W?hrend des ersten Corona-Lockdowns wurden im Gro?raum Augsburg 44 Prozent weniger Herzinfarktbehandlungen durchgeführt als im gleichen Zeitraum vor der Pandemie. Dies haben Forschende am Lehrstuhl für Epidemiologie an der 伟德国际_伟德国际1946$娱乐app游戏izinischen Fakult?t der Universit?t Augsburg berechnet. Als Hauptgrund hat sich Angst vor einer m?glichen Ansteckung herauskristallisiert.

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? Universit?t Augsburg

Hatten die erste Coronawelle und der daraufhin verh?ngte Lockdown im Frühjahr 2020 Einfluss auf die Behandlung anderer Gesundheitsprobleme? Für die Versorgung von akuten Herzinfarkten w?hren des ersten strikten Lockdowns l?sst sich ein signifikanter Rückgang um 44 Prozent nachweisen. Dies ist das Ergebnis einer Studie, die am Lehrstuhl für Epidemiologie der 伟德国际_伟德国际1946$娱乐app游戏izinischen Fakult?t der Universit?t Augsburg durchgeführt wurde.

Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler um Lehrstuhlinhaber Prof. Dr. Jakob Linseisen analysierten dafür Daten aus dem Augsburger Herzinfarktregister. Das Register erfasst in Augsburg und den zwei angrenzenden Landkreisen alle in Kliniken behandelten Herzinfarkte

Vom Rückgang der Herzinfarktbehandlungen um 44 Prozent im Lockdown waren alle Infarkttypen gleicherma?en betroffen: bei M?nnern wie bei Frauen, bei ?lteren und bei jüngeren Menschen.

Angst vor Ansteckung

Zus?tzlich zu den Registerdaten wurden ein Teil der Herzinfarkt-Patienten und -Patientinnen zu wahrgenommen Stressfaktoren vor und nach dem Infarkt befragt. Angst vor einer Ansteckung mit dem neuartigen Coronavirus und der Belastung im Gesundheitssystem wurde als wichtigste Stressquelle genannt, k?nnte also ein Grund für das Absinken der in einer Klinik behandelten und somit registrierten Herzinfarkte sein.

Nach der Lockerung der Beschr?nkungen im ersten Lockdown stieg die Zahl der akuten Herzinfarktf?lle in den Kliniken im Zeitraum von 20.April bis 21.Mai 2020 wieder an, lag allerdings immer noch um 17 Prozent unter dem Wert aus der Vor-Corona-Zeit.

Schnell behandeln

?Es ist von gro?er Wichtigkeit, bei Herzinfarktsymptomen so schnell wie m?glich ?rztliche Hilfe anzufordern. Bis zum Beginn der Behandlung darf nicht viel Zeit vergehen. Dies gilt selbstverst?ndlich auch in Zeiten einer Pandemie. Die Angst vor einer Ansteckung darf nicht dazu verleiten, andere gesundheitliche Beschwerden nicht ernst zu nehmen“, appelliert Frau Prof. Meisinger, Leiterin des Herzinfarktregisters Augsburg.

Publikation

Schmitz T, Meisinger C, Kirchberger I, Thilo C, Amann U, Baumeister SE, Linseisen J. Impact of COVID-19 pandemic lockdown on myocardial infarction care. Eur J Epidemiol. 2021 Jun 6. doi: 10.1007/s10654-021-00764-2. Epub ahead of print. PMID: 34091769.

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https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/34091769/

Weiterführende Informationen

Ansprechpartner

Univ.-Prof. Dr.oec.troph.habil. Jakob Linseisen
Lehrstuhlinhaber
Epidemiologie

E-Mail:

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