Der kalte Drache
Ausstellung zu Salpeter in Alchemie, Büchsenmeisterei und Feuerwerkskunst / Er?ffnung am 21. November um 18.30 Uhr
Eine neue Ausstellung in der Universit?tsbibliothek Augsburg widmet sich in Zusammenarbeit mit dem Wissenschaftszentrum Umwelt und dem Lehrstuhl für Geschichte der Frühen Neuzeit vom 22. November 2023 bis 25. Februar 2024 dem Stoff Salpeter. Dieser war für die ersten Feuerwaffen, die Alchemie und die Feuerwerkskunst von zentraler Bedeutung. Zu sehen sind Bücher und Druckgrafiken des 16. – 20. Jahrhunderts sowie Gegenst?nde, die das Handwerk des Salpeterers erlebbar machen. Salpeter ist auf den ersten Blick eine unscheinbare Substanz, die sich in Kellern und St?llen bildet. Wirft man sie aber auf glühende Kohlen, sieht man, was in ihr steckt. Aufgrund des in ihm enthaltenen Sauerstoffs ist Salpeter (Kaliumnitrat) wichtiger Bestandteil des ?ltesten Explosivstoffs, des Schwarzpulvers. Mit dem Ausgang des Mittelalters begann das Zeitalter der Feuerwaffen. Weil Schwarzpulver für die Kriegsführung unerl?sslich wurde, war die Beschaffung von Salpeter bald ein vorrangiges Ziel von Regierungen. Die T?tigkeit der Salpeterer, die den Stoff sammelten und aufbereiteten, war daher von gro?er Bedeutung. Eine zentrale Rolle spielte Salpeter daneben in der Feuerwerkskunst, die in der Frühen Neuzeit h?ufig für Repr?sentationszwecke genutzt wurde. Nicht zuletzt war Salpeter unverzichtbar für die meisten alchemistischen Operationen: Aus ihm lie? sich das sogenannte Scheidewasser (Salpeters?ure) gewinnen, das Silber l?st, aber Gold bel?sst. Auch für die Bereitung von K?nigswasser, mit dem sich auch Gold aufl?sen l?sst, ist Salpeters?ure notwendig. Für die Alchemisten hatte die Substanz daher einen enormen Nimbus und wurde umfangreich verr?tselt und umschrieben. Die Ausstellung in der Universit?tsbibliothek Augsburg zeigt, wie man mit dieser strategisch h?chst bedeutsamen Substanz umging und wie das r?tselhafte, zugleich ?u?erst eindrucksvolle Verhalten des Salpeters gedeutet wurde. Zu sehen sind Bücher und Druckgrafiken des 16. – 20. Jahrhunderts, vorwiegend aus dem Altbestand der Universit?tsbibliothek sowie einer Privatsammlung, aber auch einige Gegenst?nde, die das Handwerk des Salpeterers erlebbar machen. Daneben veranschaulicht ein Ausblick ins 20. Jahrhundert, dass der Salpeter, nunmehr vollsynthetisch und gro?industriell hergestellt, seine Bedeutung keineswegs verloren hat. Die Ausstellung basiert auf Forschungsarbeiten zum Salpeter und zu Salpeternutzungen in der Frühen Neuzeit, die am Lehrstuhl für Geschichte der Frühen Neuzeit und am Wissenschaftszentrum Umwelt der Universit?t Augsburg durchgeführt wurden. Ort: Universit?tsbibliothek Augsburg (Zentralbibliothek, Schatzkammer), Universit?tsstra?e 22 Dauer: 22. November 2023 bis 25. Februar 2024 Er?ffnung: 21. November, 18.30 Uhr, Zentralbibliothek, Erster Stock
E-Mail:
marius.mutz@philhist.uni-augsburgphilhist.uni-augsburg.de ()
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jens.soentgen@wzu.uni-augsburgwzu.uni-augsburg.de ()
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peter.stoll@bibliothek.uni-augsburgbibliothek.uni-augsburg.de ()
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michael.hallermayer@presse.uni-augsburgpresse.uni-augsburg.de ()
Ausstellung mit Büchern und Druckgrafiken des 16. – 20. Jahrhunderts
?ffnungszeiten: Ge?ffnet Montag bis Freitag: 8:30 – 21:00 Uhr sowie Samstag: 9:30 - 16:00 Uhr
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Bei der Er?ffnung spricht Marius Mutz, M.A., der die Ausstellung kuratierte, zum Thema ?Meister des Feuers. Salpeternutzung und ihre Protagonisten in der Frühen Neuzeit“. Alle Interessierten sind zur Teilnahme an der Ausstellungser?ffnung herzlich eingeladen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
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