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Pressemitteilung 19/25 - 24.02.2025

Tourismus vor der Klimawende: Hindernisse und Chancen auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit

Augsburger Studie zeigt auf, warum Unterkünfte in Bayern noch wenig in Klimaneutralit?t investieren.

W?hrend Bayern als Urlaubsparadies gilt, steht die Tourismusbranche vor einer gro?en Herausforderung: dem Klimawandel. Mit rund 100 Millionen ?bernachtungen im Jahr 2023 spielt der Tourismus in Bayern eine entscheidende wirtschaftliche Rolle. Doch mit dieser Bedeutung geht auch Verantwortung einher: Sch?tzungen zufolge verursachen Beherbergungsbetriebe im Durchschnitt 14 Kilogramm CO?-Emissionen pro ?bernachtung. W?hrend das Bayerische Klimaschutzgesetz – noch – das Ziel ausgibt, den Freistaat bis 2040 klimaneutral zu machen, zeigen aktuelle Forschungsergebnisse der Universit?t Augsburg, dass die Branche bisher hinter den Anforderungen zurückbleibt.

Adobe Stock (JFL Photography)

Zwar realisieren viele Unterkünfte bereits Ma?nahmen wie PV-Anlagen, Heizungssanierung oder eine Automatisierung der Klimaanlage realisieren. Dass sie jedoch alle ab 2040 klimaneutral sein müssen und CO2-Emissionen dann durch den Kauf von Zertifikaten kompensiert werden müssen, ist vielen nicht klar. Der Klimawandel stellt neue Herausforderungen, w?hrend gleichzeitig der Druck auf klimaneutrale und klimaangepasste L?sungen w?chst.

Der Geograph Dr. Niklas V?lkening erforscht, wie sich der Klimawandel für bayerische Unterkünfte in Tourismusgebieten auswirkt und was diese bewegt, selbst Ma?nahmen für Klimaneutralit?t anzugehen. Die Ergebnisse der Studie zeigen Einblicke in die Hemmnisse und Chancen einer klimafreundlichen Transformation der Branche. ?Wir haben ein zweistufiges Verfahren genutzt: Mit 26 Interviews in Augsburg und im Allg?u haben wir uns einen ?berblick über die Lage verschafft“, sagt V?lkening. ?Anschlie?end gab es eine bayernweite Onlinebefragung, an der 666 Betriebe teilgenommen haben“. Die Antworten seien für die Hotels und Ferienwohnungen in Bayern repr?sentativ.

Spürt der Tourismus den Klimawandel?

Rund 56 Prozent der befragten Betriebe geben an, derzeit keinen negativen Einfluss des Klimawandels auf ihr Gesch?ft zu spüren. Etwas weniger als ein Drittel spu?rt negative Auswirkungen des Klimawandels – wie den fehlenden Schnee in Skigebieten. Interessant ist, dass 14 Prozent einen positiven Effekt sehen, etwa weil die Sommersaison l?nger anh?lt.

Die gefühlte Betroffenheit hat allerdings keinen Einfluss darauf, ob in eigene Ma?nahmen zum Klimaschutz investiert wird. ?Vielmehr werden in Betrieben, deren Leitung ein ausgepr?gtes pers?nliches Interesse am Klimaschutz hat, deutlich mehr Ma?nahmen umgesetzt“, berichtet V?lkening.

Fehlendes Wissen, Unklarheit und hohe Kosten

Insgesamt herrscht Unwissen und Unsicherheit bezüglich Standards und Regelungen. Mehr als drei Viertel der Befragten wissen nicht, wie hoch ihre betrieblichen Emissionen sind, was gezielte Klimaschutzma?nahmen erschwert. Unklare gesetzliche Vorgaben und mangelnde Planbarkeit führen dazu, dass 82 Prozent der Betriebe z?gern, Ma?nahmen umzusetzen. Hoher organisatorischer Aufwand sowie fehlende betriebswirtschaftliche Anreize sind weitere Hemmnisse.

?Inflation, Buchungsverhalten und Fachkr?ftemangel sind Themen, welche die Besitzerinnen und Besitzer von Hotels und Ferienwohnungen st?rker umtreiben als der Klimawandel“, berichtet der Geograph.

Wer ist in der Pflicht?

In der Befragung sehen 60 Prozent die Verantwortung für mehr Nachhaltigkeit in der Branche bei der Politik und bei den G?sten. Einerseits seien klare rechtliche Regelungen sowie F?rderprogramme notwendig. Andererseits müssten die Urlauber klimaneutrale Unterkünfte st?rker nachfragen. ?Ich sehe das in zweierlei Hinsicht als bedenklich“, sagt V?lkening. ?Einerseits wird Verantwortung abgegeben, die ich durchaus auch bei den Betrieben sehe. Zum anderen ist es überraschend, dass andere hier die Vorgaben machen sollen und die Branche selbst das Heft aus der Hand gibt“.

Nur 27 der befragten Unterkünfte kompensieren ihre CO?-Emissionen bereits. Damit wird oft in der Hotel-Lobby mit der Urkunde oder auf der Webseite geworben. Auf das Buchungsverhalten habe dies momentan aber noch keinen Einfluss. Ein paar wenige Betriebe profitieren bei Gesch?ftsreisenden, weil Unternehmen mit Blick auf die eigene Klimabilanz klimaneutrale Unterkünfte favorisieren. ?Ein Problem ist, dass es aktuell einen Wildwuchs an Siegeln für Klimaneutralit?t für Hotels und Ferienwohnungen gibt“, sagt Niklas V?lkening. Eine einheitliche und verl?ssliche Kennzeichnung sei wichtig.

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Humangeographie und Transformationsforschung

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Michael Hallermayer
Stellvertretender Pressesprecher, Stellv. Leitung
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