Umgang mit Geld als Unterrichtsthema
Finanzbildung an Schulen st?rken: 1,2 Millionen Euro Forschungsf?rderung vom BMBF für die Universit?t Augsburg
?Financial Literacy und Lehrkr?fteprofessionalisierung“ – kurz FiLi – wird unter Leitung von Prof. Dr. Karin Aschenbrücker, Professorin für Wirtschafts- und Berufsdidaktik und wissenschaftliche Di-rektorin des Zentrums für LehrerInnenbildung und interdisziplin?re Bildungsforschung (ZLbiB), und Prof. Dr. Andreas Rathgeber, Professor für Applied Data Analysis und Vizepr?sident für Bildungserfolg – Lehre und Studium, durchgeführt. ?Beteiligt sind Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den Bereichen Bildungsforschung: Dr. Verena Schurt und Dr. Zuzana Münch-Manková; sowie aus dem Bereich Applied Data Analysis: Dr.-Ing. Jerome Geyer-Klingeberg. Finanzielle Bildung bef?higt Menschen, fundierte Entscheidungen im Umgang mit Geld zu treffen und aktiv an einer zunehmend komplexen (Wirtschafts-)Welt teilzuhaben. Als Teil der ?konomischen Allgemeinbildung leistet sie einen entscheidenden Beitrag zur Chancengerechtigkeit, wirtschaftlichen Stabilit?t und zum gesellschaftlichen Wohlstand. Angesichts demografischer, wirtschaftlicher und globaler Herausforderungen wird Finanzkompetenz immer wichtiger – etwa im Hinblick auf private Vorsorge, ver?nderte Erwerbsbiografien oder die Vielfalt an Finanzprodukten. Die Meta-Analyse fungiert dabei als eine Art Kompass: sie bündelt verstreutes Wissen, filtert relevante Erkenntnisse und liefert eine belastbare Grundlage für wirksame Bildungsentscheidungen. Die gewonnenen Erkenntnisse werden in einer ?ffentlich zug?nglichen Plattform zur Nutzung bereitgestellt, in einem digitalen Ergebnistool aufbereitet und so in den wissenschaftlichen und bildungspolitischen Diskurs eingebracht. Dabei werden die Ziele der breit angelegten BMBF-F?rderrichtlinie ?Forschung zu finanzieller Bildung“ in FiLi zentral adressiert: Im Fokus stehen der Aufbau einer wissenschaftlich fundierten Grundlage für eine nachhaltige Implementation finanzieller Bildung an allgemeinbildenden Schulen, die St?rkung finanzieller Kompetenz über alle Bildungsetappen hinweg und damit zusammenh?ngend auch die Weiterentwicklung einer Finanzbildungsstrategie in Deutschland. Bislang ist finanzielle Bildung in Deutschland unzureichend in schulischen Curricula und in der Lehrkr?ftebildung verankert. In FiLi wird diese Lücke adressiert und interdisziplin?r, anwendungsorientiert bearbeitet: Bildungsforschung, Lehrkr?fteprofessionalisierung und Bildungspraxis werden themenbezogen verbunden, um perspektivisch ?konomische Teilhabe insbesondere junger Menschen zu erm?glichen. Lehrkr?fte sollen künftig auf der Basis fundierter wissenschaftlicher Erkenntnisse besser in der Lage sein, Schülerinnen und Schüler auf die zunehmend komplexeren Anforderungen (nachhaltiger) finanzieller Entscheidungen vorzubereiten. Im Rahmen der ressortübergreifenden Initiative ?Finanzielle Bildung“, die das Bundesministerium der Fi-nanzen (BMF) und das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gemeinsam umsetzen, f?rdert das BMBF gezielt Forschung zur Finanziellen Bildung mit dem Ziel, auf einer soliden Datenbasis zunehmend evidenzbasierte Lernangebote zu etablieren, die Menschen in allen Lebensphasen unterstützen. Damit tr?gt die Initiative nicht nur zur pers?nlichen Selbstbestimmung, sondern auch zur gesellschaftlichen Verantwortung im Umgang mit finanziellen Ressourcen bei. Die Forschungsf?rderung ist programmatisch in die empirische Bildungsforschung des BMBF eingebettet – mit dieser F?rderlinie wird ein zentraler Impuls gesetzt, um Bildungsbarrieren gezielt abzubauen und die Bildungsgerechtigkeit über alle Lebensphasen hinweg nachhaltig zu st?rken. Im F?rderprogramm ?Forschung zu finanzieller Bildung“, das Teil des Rahmenprogramms Empirische Bildungsforschung (EBF) ist, forschen 73 Teilprojekte in neun Einzelvorhaben und 19 Verbundprojekten. Angesiedelt sind die Projekte in verschiedenen Fachgebieten, so zum Beispiel Wirtschaftsp?dagogik, Erziehungswissenschaften, Sozialp?dagogik, Finance und VWL. Daneben sind sieben Projektpartnerinnen und -partner aus der Praxis vertreten. Ein Gro?teil der Projekte wird mit einer Laufzeit von drei Jahren gef?rdert; einzelne Vorhaben sind auf zwei bzw. auf vier Jahre angelegt. Das Metavorhaben Finanzielle Bildung, das im Herbst 2024 gestartet ist, soll vor allem zur Vernetzung der Forschungsprojekte beitragen, Ergebnisse zusammenführen und zu Kooperation anregen. Weitere geplante Aktivit?ten sind u. a. der Aufbau und die Umsetzung eines Clearinghouse Finanzbildungsforschung, eine anwendungsorientierte Zeitschrift für Finanzbildung sowie verschiedene Formate der Wissenschaftskommunikation, u. a. Podcasts. ?
E-Mail:
karin.aschenbruecker@phil.uni-augsburgphil.uni-augsburg.de ()
E-Mail:
corina.haerning@presse.uni-augsburgpresse.uni-augsburg.de ()
?Das Faszinierende am Thema Finanzbildung ist, dass es alle Personen in der Gesellschaft adressiert: finanzielle Entscheidungen müssen alle Menschen über die gesamte Lebensspanne immer wieder treffen. Nicht selten werden diese Entscheidungen jedoch eher intuitiv statt auf einer überlegten Planungsgrundlage getroffen, da das Thema leider bisher unzureichend im allgemeinbildenden Bildungssektor und in der Lehrkr?ftebildung verankert ist,“ begründet Karin Aschenbrücker ihre Motivation. ?Besonders spannend ist das Thema gerade jetzt, da der komplex strukturierte Finanzsektor unter den Bedingungen zunehmender digitaler Transformation besondere Chancen und Herausforderungen für Nutzer auf allen Ebenen hervorbringt.“ ??konomische Allgemeinbildung
?Ausgangspunkt und wesentliches Element der Forschung im Projekt ist die systematische Meta-Analyse internationaler empirischer Studien zur Wirksamkeit finanzieller Bildung (Financial Education) auf die finanzielle Kompetenz (Financial Literacy) von Lernenden“, führt Andreas Rathgeber aus. Durch die methodisch kontrollierte Zusammenführung und statistische Aggregation dieser Forschung entsteht eine evidenzbasierte Entscheidungsgrundlage, die weit über Einzelstudien hinausreicht: Sichtbar wird, unter welchen Bedingungen Bildungsma?nahmen tats?chlich Wirkung entfalten und welche Faktoren ihre Wirksamkeit f?rdern oder hemmen. Damit entsteht ein umfassender ?berblick über den internationalen Forschungsstand als Grundlage für bildungspolitische Entscheidungen in der Lehrkr?ftebildung in allen drei Phasen der Professionalisierung.Meta-Analyse als Kompass
Zugleich sind die Resultate eine Grundlage und Anschlussstelle für die Konzeption von evidenzbasierten Bildungsangeboten für Lehrkr?fte. Mittelpunkt ist hier die anwendungsbezogene Entwicklung und trans-ferorientierte Erprobung innovativer, fachdidaktisch fundierter Qualifizierungsmodule für Lehrkr?fte der Sekundarstufen I und II. In enger Zusammenarbeit mit Bildungspartnerinnen und -partnern und orientiert am OECD- Kompetenzrahmen wird so ein praxisnaher Zugang zur F?rderung finanzieller Bildung im Unterricht geschaffen.
Die Ergebnisse des Projekts leisten einen Beitrag zur lebensphasenübergreifenden Verbesserung finanzieller Bildung und st?rken gezielt die Professionalisierung von Lehrkr?ften – ein zentraler Hebel zur langfristigen Verankerung ?konomischer Teilhabe und zur F?rderung von Bildungsgerechtigkeit.?FiLi verbindet Forschung und Anwendung
Dem Projekt kommt für die Erreichung dieser Ziele seine spezifische Anlage besonders zugute: Die enge Verknüpfung wissenschaftlicher Zug?nge verschiedener Disziplinen. In seiner evidenzbasierten und zugleich interdisziplin?ren, anwendungsbezogenen und transferorientierten Ausrichtung – an der Schnittstelle von Bildungswissenschaften, Wirtschafts- und Berufsdidaktik, Wirtschaftswissenschaften, Finanz- und Informationsmanagement – verbindet FiLi Wissenschaft, Forschung und Praxis wirksam miteinander.Lücke in Lehrpl?nen
Im Projekt werden mit der ?ffentlich zug?nglichen Forschungsdatenbank und dem interaktiven Ergebnistool neue Standards in der bildungsbezogenen Meta-Forschung gesetzt. Die im Projekt entwickelten Qualifizierungsmodule k?nnen in Studium, Referendariat und Fortbildung eingesetzt werden und bieten damit eine weitere Option zur phasenübergreifenden Lehrkr?ftebildung.
Finanzielle Bildung bef?higt Menschen, fundierte Entscheidungen im Umgang mit Geld zu treffen und aktiv an einer zunehmend komplexen (Wirtschafts-)Welt teilzuhaben. Als Teil der ?konomischen Allgemeinbildung leistet sie einen entscheidenden Beitrag zur Chancengerechtigkeit, wirtschaftlichen Stabilit?t und zum gesellschaftlichen Wohlstand. Angesichts demografischer, wirtschaftlicher und globaler Herausforderungen wird Finanzkompetenz immer wichtiger – etwa im Hinblick auf private Vorsorge, ver?nderte Erwerbsbiografien oder die Vielfalt an Finanzprodukten.Bundesinitiative ?Finanzielle Bildung“
Neben der F?rderung von Forschung konzentriert sich die Initiative auf die Erarbeitung einer nationalen Finanzbildungsstrategie und die Schaffung einer zentralen Finanzbildungsplattform zur Bündelung und Vernetzung von Angeboten in diesem Bereich, um die von der OECD empfohlenen Strategien für die Bundesrepublik Deutschland zu erarbeiten.Zahlen und Fakten zum F?rderprogramm: Metavorhaben Finanzielle Bildung (MetaFin)
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