Aktuelles
Rechtsberatung und Haltung
12.11.2024
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Am 06.11.2024 er?ffnete Rechtsanwalt und ?Legal Influencer“ Chan-jo Jun die Augsburger Rechtsgespr?che, die in diesem Wintersemester unter dem Oberthema ?Recht und Haltung“ stehen, mit einem Gespr?ch ?Rechtsberatung und Haltung“. Dabei stellte er eingangs fest, dass die hergebrachte Auffassung, dass Recht ?eigentlich überhaupt nichts“ mit Haltung zu tun habe, von jungen Juristinnen und Juristen immer weiter in Frage gestellt werde. Diese s?hen sich nicht mehr nur als ?S?ldner und Gladiatoren“ ihrer Mandant:innen, sondern legten auch Wert darauf, nur das rechtlich zu vertreten, was sie auch tats?chlich überzeuge. Damit gehe einher, dass das Recht – insbesondere durch bezahlte Litigation-PR – für politische Positionen genutzt werde. Dies liege insbesondere daran, dass das Recht weiterhin eine hohe Glaubwürdigkeit und Autorit?t genie?e, die von der Gesellschaft gesucht werde. Diese Eigenschaften des Rechts würden aber auch von Akteuren genutzt, die ihre vermeintliche Rechtsposition dogmatisch nicht untermauern k?nnten und daher schlicht ?Quatschjura“ vermittelten. Dabei würden auch unumstrittene Grundlagen – wie die Verfassungsordnung – in Frage gestellt. Da das Recht für den Normalbürger nicht leicht zug?nglich sei, sei es die Aufgabe von Juristinnen und Juristen, aufzustehen und Haltung zu zeigen, wo solche Grunds?tze in Frage gestellt werden.
In der anschlie?enden Diskussion mit etwa 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus Studierendenschaft, Fakult?t und Juristischer Gesellschaft ging es insbesondere um die Frage, wie Haltung auch Teil der juristischen Ausbildung werden k?nne, sowie um die Dichotomie zwischen Stellung als Organ der Rechtspflege und eigener politischen ?berzeugung in der Rechtsberatung.
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Zwei Klausuren in der Juristischen Schulung (JuS) erschienen
4.11.2024
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Obwohl das Bundesverfassungsgericht die Drei-Stufen-Lehre mittlerweile aufgegeben hat, hat diese Entwicklung noch keinen uneingeschr?nkten Eingang in der juristischen Ausbildung gefunden. Auf der anderen Seite hat der Europ?ische Gerichtshof die sog. Keck-Formel aufgegeben und legt mittlerweile einen Drei-Stufen-Test zugrunde.
Die von Herrn Wolff und Herrn Okur in Heft 10 der Juristischen Schulung (2024, S. 943-948) ver?ffentlichte Anf?ngerklausur zeigt, wie eine L?sung am Ma?stab der Berufsfreiheit gelingen kann, die nicht mehr der Drei-Stufen-Lehre folgt. Gleichzeitig bringt die in Heft 11 (2024, S. 1042-1047) ver?ffentlichte Semesterabschlussklausur den Studierenden den unionsrechtlichen Drei-Stufen-Test n?her.
Neuerscheinung: Strategische Verfassungsprozessführung, das Bundesverfassungsgericht und der Klimaschutz
2.11.2024
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In einem jüngst in der DVBl. (2024, S. 1402 -1406) erschienen Aufsatz entwickelt Herr Wolff drei Thesen zum Verh?ltnis von strategischer Prozessführung, Bundesverfassungsgericht und Klimaschutz. Erstens wird die Geeignetheit des Verfassungsbeschwerdeverfahrens für strategische Prozessführung verneint, zweitens der Einfluss von strategischer Prozessführung auf den Klimabeschluss des Bundesverfassungsgerichts vom 21. M?rz 2021 bestritten und drittens die Legitimation klimapolitischer Interventionen des Bundesverfassungsgerichts nachdrücklich bejaht.
Zwei Tagungsberichte zu Deutsch-Japanischen Symposium
?Individualit?t und Kollektivit?t in Recht, Kultur und Rechtskultur“ erschienen
5.9.2024
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Zu dem von Johannes Kaspar und Daniel Wolff gemeinsam mit Tomoaki Kurishima organisierten Symposium ?Individualit?t und Kollektivit?t in Recht, Kultur und Rechtskultur“ sind Tagungsberichte in der JZ sowie in der ZJapanR erschienen, die von Salih Okur sowie von Jana Hillenbrand und Mona Langbein (studentische Hilfskr?fte an der Juniorprofessur Wolff) angefertigt wurden. Das Symposium, das am 23. und 24. Februar 2024 an der Juristischen Fakult?t der Universit?t Augsburg stattfand, untersuchte, wie das Verh?ltnis von Individuum und Kollektiv in Deutschland und Japan konzeptualisiert wird, wobei inter- und transnationale Entwicklungen und deren Auswirkungen auf die jeweiligen Rechtsordnungen und ihre Rechtskulturen mitberücksichtigt wurden.
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Salih Okur berichtet über das aus fünf Panels mit insgesamt zehn Vortr?gen und fünf Diskussionsrunden bestehende Symposium in der JuristenZeitung (JZ 2024, S. 510–512). Jana Hillenbrands und Mona Langbeins Tagungsbericht erschien in der Zeitschrift für Japanisches Recht (ZJapanR 57 (2024), S. 257–264). In detaillierter Form werden die Beitr?ge der Referenten zudem zeitnah in einem Tagungsband bei Mohr Siebeck erscheinen.
Neuerscheinung: Zukunftssicherndes Verfassungsrecht
19.8.2024
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Die erste Aufgabe der Politik ist es, dem Gemeinwohl zu dienen. Dennoch stehen die Grundrechte, der soziale Rechtsstaat und die Demokratie angesichts einer latenten Gegenwartsfixierung der Politik unter Druck. Ein gemeinsam mit Gregor Kirchhof von Herrn Wolff herausgegebene Band "Zukunftssicherndes Verfassungsrecht" fragt daher nach zukunftssichernden Ma?st?ben des Grundgesetzes. Neben den Herausgebern haben Tristan Barczak, Gabriele Britz, Christian Calliess, Judith Froese, Thorsten Kingreen, Martin Nettesheim und Kirsten Schmalenbach eigene Beitr?ge verfasst. Autorinnen und Autoren von Diskussionsberichten sind Clara Folger und Salih Okur von der Juniorprofessur sowie David Sedlmayr und Annalena Lederer vom Lehrstuhl Kirchhof.
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Der von Herrn Wolff verfasste Beitrag thematisiert die Notwendigkeit verfassungsdogmatischen Nach- und Weiterdenkens angesichts unzureichender Zukunftspolitik (S. 3–28).
Neuerscheinung: Das Leiden anderer betrachten – Die digitale Vorführung von Kriegsgefangenen zwischen Propaganda und Kriegsverbrechen
24.7.2024
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Trotz – oder vielleicht gerade wegen – ihres archaischen Charakters ist die Zurschaustellung von Kriegsgefangenen auch im Zeitalter der sozialen 伟德国际_伟德国际1946$娱乐app游戏ien fester Bestandteil propagandistischer Konfliktpraxis.
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Gleichwohl ist noch nicht abschlie?end bestimmt, wo die v?lkerrechtlichen Grenzen digitaler Zurschaustellungen konkret verlaufen.
In einem jüngst in der Zeitschrift für ausl?ndisches ?ffentliches Recht und V?lkerrecht (Za?RV) erschienenen Aufsatz konturiert Clara Folger, studentische Mitarbeiterin an der Juniorprofessur, ebendiesen Verlauf (Open access nachzulesen in Za?RV 84 (2024), S. 365-391
unter).
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Der Aufsatz wurde von der Ludwig-Maximilians-Universit?t München mit dem LMU Forschungspreis für exzellente Studierende ausgezeichnet.
Symposium: Verwaltung der Klimakrise
22.7.2024
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Am 19. und 20. Juli 2024 fand in der Akademie für Politische Bildung in Tutzing das von Prof. Dr. Christoph Kr?nke und Prof. Dr. Daniel Wolff organisierte und von der Fritz Thyssen Stiftung gef?rderte Symposium " Verwaltung der Klimakrise: Die Vermessung des Klimaverwaltungsrechts" statt. Aus Anlass des 60. Geburtstags von Martin Burgi diskutierten die acht Referentinnen und Referenten mit den 80 Teilnehmerinnen und Teilnehmern über das vom Jubilar terminologisch gefasste Klimaverwaltungsrechts und loteten Mittel und Wege für eine bessere rechtliche Steuerung klimapolitischen Handelns aus. Aus dem Symposium wird zeitnah ein Beiheft der Zeitschrift "Die Verwaltung" hervorgehen.
Neuerscheinung: Klimakrisenrecht
18.7.2024
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Die Klimakrise stellt Staat und Gesellschaft und damit auch das Recht vor gro?e Herausforderungen, gilt es doch eine gro?e Transformation zu bewerkstelligen, gesellschaftliche Reaktionen darauf zu moderieren und bereits eingetretene Klimakrisenfolgen zu bek?mpfen. Der vorliegende, von Phillip Hellwege und Daniel Wolff herausgegebene Band beleuchtet diesen als "Klimakrisenrecht" konzeptionell gefassten Problemkomplex aus inter- und intradisziplin?ren Perspektiven. Der Band ist aus den sogenannten Werkstattgespr?chen hervorgegangen, die die Herausgeber für die Juristische Fakult?t in Kooperation mit der Juristischen Gesellschaft Augsburg e.V. organisiert und im Kalenderjahr der Klimakrise als Generalthema gewidmet haben. Neben den beiden Herausgebern haben sich achtzehn Autorinnen und Autoren aus der Juristischen Fakult?t der Universit?t Augsburg sowie fünf externe Autorinnen und Autoren an dem Band beteiligt.
Vortrag: Strategische Prozessführer oder strategisches BVerfG?
21.6.2024
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Herr Wolff hielt am 21. Juni 2024 auf dem Workshop "Strategische Prozessführung - Dienst an der Gesellschaft oder Missbrauch der Gerichte" einen Vortrag zum Thema "Strategische Prozessführer oder strategisches BVerfG? Das Beispiel des Klimabeschlusses". Er argumentierte, dass sich der Verfassungsprozess entgegen weit verbreiteter Auffassung nicht besonders gut, sondern besonders schlecht für strategische Prozessführung eignet, strategische Prozessführung für das Ergebnis des Klimabeschlusses keine ma?gebliche Rolle gespielt hat und in der Klimapolitik verfassungsgerichtliche Intervention gut legitimiert sind. Der Workshop wurde von der Bayerischen Akademie der Wissenschaften veranstaltet und von Christiane von Bary und Tobias Lutzi organisiert.
Radiosendung zu § 175 StGB
11.6.2024
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Bis Ende der 1960er-Jahre wurden auf Grundlage von § 175 StGB homosexuelle M?nner in Deutschland strafrechtlich verfolgt. Die Betroffenen verloren ihre Würde, ihre Existenz und oft auch ihre Hoffnung. Vor genau drei?ig Jahren verschwand der Unrechtsparagraph aus dem Strafgesetzbuch. Aber erst vor wenigen Jahren wurden dessen Opfer vollst?ndig rehabilitiert. Warum das so lange gedauert hat und über viele andere Frage diskutierte Herr Wolff mit Birgit Bosold? (Vorstandsmitglied Schwules Museum Berlin), Corny Littmann (Theatermacher) und Klaus Schirdewahn (Zeitzeuge) unter der Moderation von Thomas Ihm im Forum von SWR Kultur. Die Sendung ist unter folgendem Link abrufbar.
Der Zweck heiligt die (Regulierungs-)Mittel?
4.6.2024
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Am 4. Juni 2024 durfte die Fakult?t Prof. Dr. Alexander Hellgardt, LL.M. (Harvard) in der Vortragsreihe ?Rechtspolitik und Rechtsetzung“ als Redner zum Thema ?Der Zweck heiligt die (Regulierungs-)Mittel?“ willkommen hei?en.
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In den Mittelpunkt seines Vortrags stellte der Referent die Bedeutung des Verh?ltnism??igkeitsprinzips als Grenze der gesetzgeberischen Entscheidungsmacht. Dabei betonte er das untersch?tzte Potenzial der Erforderlichkeitsprüfung zur Steuerung staatlicher Regulierungsentscheidungen: W?hrend die Festlegung m?glicher Regulierungsziele eine politische, dem Gesetzgeber vorbehaltene und einer gerichtlichen Kontrolle damit weitgehend entzogene Entscheidung sei, k?nne dieser Ma?stab nicht für die Auswahl der Regulierungsinstrumente gelten. Vielmehr seien Gesetzgeber und BVerfG im Rahmen der Erforderlichkeitsprüfung gerade dazu angehalten, s?mtliche Alternativen ernsthaft in den Vergleich einzustellen. Ob alternative Regulierungsinstrumente gleich wirksam oder weniger grundrechtsinvasiv seien, müsse auf Grundlage empirischer Erkenntnisse bewertet werden. Ein Verweis auf den Beurteilungsspielraum des Gesetzgebers sei frühestens geboten, wenn sichere Zukunftsprognosen aufgrund etwaiger Informationsdefizite nicht m?glich sind. Der Gesetzgeber sei aber dennoch verpflichtet, seine Regulierungsinstrumente weiter auf ihre Erforderlichkeit hin zu überprüfen; eine zun?chst verfassungskonforme Ma?nahme k?nne n?mlich verfassungswidrig werden, wenn aufgrund neuer empirischer Erkenntnisse gleich wirksame und weniger grundrechtsinvasive Instrumente zur Verfügung stünden.
Antisemitismus: Eine Herausforderung für das Strafrecht
28.5.2024
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Am 28. Mai 2024 endete die dreiteilige, intradisziplin?re Veranstaltungsreihe "Antisemitismus und Recht" mit einem Vortrag von Prof. Dr. Dr. h.c. Martin Heger (Humboldt Universit?t zu Berlin). Das Thema der erneut gut besuchten Veranstaltung lautete: "Der 'richtige' Umgang mit Antisemitismus als (straf-)rechtliche Herausforderung in der Bundesrepublik Deutschland".
In seinem ?berblick über den strafrechtlichen Umgang mit Antisemitismus in der Bundesrepublik Deutschland zeigte Prof. Dr. Dr. h.c. Martin Heger zun?chst historische Entwicklungslinien auf. Im Zentrum seiner strafrechtlichen ?berlegungen stand sodann der Tatbestand der Volksverhetzung (§ 130 StGB), der in den 1990er Jahren durch die Einbeziehung der sog. "Auschwitz-Lüge" eine entscheidende Erweiterung erfahren hatte. Der Referent ging auf aktuelle Problematiken ein (z.B. antisemitische Kunst auf der Documenta, antisemitisches Relief an der Stadtkirche Wittenberg, Protestformen gegen die israelische Milit?raktion in Gaza) und analysierte abschlie?end Gesetzesvorhaben zur Erweiterung des § 130 StGB.
Die Veranstalter der Reihe (Prof. Dr. Phillip Hellwege, Prof. Dr. Arnd Koch, Prof. Dr. Daniel Wolff) danken den Zuh?rerinnen und Zuh?rern für ihre Teilnahme sowie für die wertvollen Diskussionsbeitr?ge.
Neuerscheinung: Meisterkurse in der Rechtswissenschaft
27.5.2024
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Das in Deutschland neu- und einzigartige Lehrformat der Legal Masterclass hat Herr Wolff gemeinsam mit Michael Kubiciel im vergangenen Jahr mit einem Meisterkurs mit Dieter Grimm an der Universit?t Augsburg etabliert. Anhand dieses Anwendungsbeispiels stellt er Struktur, didaktische Konzeption und praktische Umsetzung juristischer Meisterkurse als wissenschaftlich-reflexives Lehr- und Lernformat gemeinsam mit Clara Folger, studentische Hilfskraft an der Juniorprofessur und Teilnehmerin der besagten Masterclass, in der Zeitschrift Rechtswissenschaft vor (2023, S. 527-535).
Antisemitismus: Privatrecht – Ziviljustiz – Juristenausbildung
15.5.2024
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Am 15. Mai 2024 hielt Prof. Dr. Hannes Ludyga von der Universit?t des Saarlandes unter dem Titel ?Antisemitismus: Privatrecht – Ziviljustiz – Juristenausbildung“ den zweiten Vortrag im Rahmen der intradisziplin?ren Vortragsreihe ?Antisemitismus und Recht“.
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Einleitend ging Prof. Dr. Ludyga auf die verschiedenen Definitionen des Antisemitismus ein, um sodann die tats?chliche Zunahme von Antisemitismus in unserer Gesellschaft eindrücklich zu skizzieren. Vor diesem Hintergrund beleuchtete der Referent verschiedene M?glichkeiten, wie im bürgerlichen Recht auf die verschiedenen Erscheinungsformen des Antisemitismus reagiert werden kann. Schlie?lich er?rterte der Referent noch tats?chliche Probleme der Ziviljustiz beim Umgang mit Antisemitismus, um schlie?lich ein Pl?doyer für eine feste Verankerung des rechtlichen Umgangs mit Antisemitismus in den dogmatischen F?chern des juristischen Studiums zu halten.
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Zukunft und Zukunftsf?higkeit der Bayerischen Justiz
14.5.2024
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Am 14. Mai 2024 war Amtschef des Bayerischen Staatsministeriums der Justiz und Alumnus der Juristischen Fakult?t Augsburg Prof. Dr. Frank Arloth Gast der Augsburger Rechtsgespr?che, um sich mit den zahlreich erschienen Zuh?rerinnen und Zuh?rern aus Fakult?t und Juristischer Gesellschaft über ?Zukunft und Zukunftsf?higkeit der Bayerischen Justiz“ auszutauschen.
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Einen ersten Schwerpunkt der Diskussionen bildeten Zukunftsf?higkeit und Attraktivit?t des Jurastudiums, insbesondere der Wunsch vieler juristischer Fakult?ten, die w?hrend des Studiums erbrachten Leistungen der Jurastudierenden schon vor dem ersten Staatsexamen mit einem sog. integrierten Bachelor zu honorieren. Einigkeit bestand zwischen Publikum und Referent insoweit darüber, dass ein solcher Abschluss nichts am Staatsexamen als Eingangsprüfung zu Richteramt und Anwaltsberuf ?ndern dürfe. Anschlie?end kam die schwindende Rolle der Justiz im internationalen Wirtschaftsrecht, insbesondere im Vergleich zur Schiedsgerichtsbarkeit zur Sprache. In diesem Kontext wurden auch die sog. Münchener Thesen zur Zukunft des Zivilprozesses sowie die Einrichtung von Commercial Courts thematisiert, die einem m?glichen Bedeutungsverlust der Justiz in gro?en Handelsstreitigkeiten durch spezialisierte Richterinnen und Richter und englischsprachige Verfahren entgegenwirken sollen. Professor Arloth sah die Zukunft der (bayerischen) Justiz vor dem Hintergrund der steigenden Fallzahlen im Bereich der freiwilligen Gerichtsbarkeit und im Strafrecht keineswegs als bedroht an, konzedierte aber das Spannungsverh?ltnis zwischen Spezialisierung der Richterschaft einerseits und dem Erhalt der F?higkeit andererseits, sich auch in unbekannte Rechtsgebiete einzuarbeiten. Schlie?lich wurden der effektive Zugang zum Recht und das Potential von Legal-Tech-L?sungen gerade für kleinere Verfahren Gegenstand der insgesamt ?u?erst abwechslungs- und facettenreichen Diskussion mit Herrn Professor Arloth.
Antisemitisches Rechtsdenken im NS-Staat
8.5.2024
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Zum Auftakt der Vortragsreihe ?Antisemitismus und Recht“ referierte Prof. Dr. Christoph Gusy von der Universit?t Bielefeld zum Thema ?Antisemitisches Rechtsdenken im NS-Staat“. Gusy skizzierte zun?chst die Entwicklung von oppositionellem Antisemitismus gegen das Recht der Weimarer Republik hin zu einer Verrechtlichung des Antisemitismus und schlie?lich zu einer Entrechtung der Juden im NS-Staat.
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Der Referent gliederte die Phasen des antisemitischen Rechtsdenkens im NS-Staat unter Bezugnahme auf Raul Hilberg in vier, sich teilweise überlappende Phasen: erstens die Definition dessen, wer Jude sei, zweitens die Diskriminierung durch rechtliche Ungleichbehandlung, drittens die Isolierung durch die Verdr?ngung der Juden aus der ?ffentlichkeit und schlie?lich viertens ihre Vernichtung im Holocaust. Die letzte Phase zeichne sich durch eine vollst?ndige Negation der Rechtsf?higkeit von Juden aus.
Augsburger Rechtsgespr?che: Auftaktveranstaltung mit Klaus Holetschek
29.4.2024
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Die Augsburger Rechtsgespr?che setzen die Tradition der ?Werkstattgespr?che“ fort und widmen sich in diesem Semester dem Generalthema ?Rechtspolitik und Rechtsetzung“.
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Für die Auftaktveranstaltung am 29. April 2024 war der Alumnus der Juristischen Fakult?t Augsburg und Fraktionsvorsitzende der CSU im Bayerischen Landtag, Klaus Holetschek zu Gast, der seine Perspektiven auf die gro?en verfassungs- und rechtspolitischen Herausforderungen der Gegenwart skizzierte.
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Um den Zusammenhalt in einer zunehmend pluralistischen und zudem polarisierten Gesellschaft zu bewahren, pl?dierte Holetschek für ein st?rkeres Bewusstsein für die zentralen Werte des Grundgesetzes, namentlich Freiheit, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit. Diese Werte seien aktuell unter anderem von rechtspopulistischen Parteien bedroht. Ein Verbot dieser Parteien sei allerdings nicht der richtige Weg. Vielmehr sei es Aufgabe der demokratischen Parteien, wieder st?rker die echten Probleme der Bev?lkerung effektiv zu l?sen und Handlungsf?higkeit unter Beweis zu stellen. Gegenw?rtig sei diese Handlungsf?higkeit vielfach durch überbordende bürokratische Lasten und Haftungsrisiken eingeschr?nkt. Hier gelte es anzusetzen. Vor dem Hintergrund der bevorstehenden Europawahl unterstrich Holetschek schlie?lich die gro?e Bedeutung der Europ?ischen Union als Garantin von Sicherheit und Frieden in einer zunehmend unsicheren Welt. Anschlie?end entwickelte sich eine lebhafte Diskussion über aktuelle rechtspolitische Themen mit den zahlreich erschienenen Zuh?rerinnen und Zuh?rern.
Legal Masterclass 2024
15.3.2024
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Vom 13.3. bis 15.3.2024 diskutierten 20 Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler sowie Studierende mit Prof. Dr. Thomas Weigend (K?ln) über Grundlagenfragen des Straf- und Strafverfahrensrechts. Grundlage der von Prof. Dr. Dr. h.c. Michael Kubiciel und Prof. Dr. Daniel Wolff, LL.M. (Yale) geleiteten Diskussionen zu den einzelnen Sessions bildeten rund 50 ausgew?hlte Texte des Meisters und anderer Strafrechtswissenschaftlerinnen und Strafrechtswissenschaftler.
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Die thematischen Gegenst?nde der Sitzungen reichten von der Strafe und ihren Zwecken über Kriminalisierungstheorien und kriminalpolitische Grenzfragen bis hin zum Wahrheitsanspruch des Strafverfahrens und die Rolle des Opfers im Prozess.? Erg?nzt wurde die Meisterklasse durch einen ?ffentlichen Abendvortrag von Herrn Prof. Dr. Weigend zum Thema ?Wohin entwickelt sich das Strafrecht?“.
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Die deutschlandweit einmalige Legal Masterclass soll den wissenschaftlichen Nachwuchs und besonders interessierte Studierende unserer Fakult?t mit einer herausragenden Vertreterin oder einem herausragenden Vertreter der Rechtswissenschaft in ein intensives fachliches Gespr?ch bringen. Sie fand erstmalig 2023 zu Fragen der Verfassungstheorie statt (Meister: BVR a.D. Prof. em. Dr. Dr. h.c. mult. Dieter Grimm, LL.M. (Harvard)) und wird 2025 mit einem zivilrechtstheoretischen Schwerpunkt fortgesetzt werden. N?heres wird in der zweiten Jahresh?lfte bekanntgeben.?
Neuerscheinung: Die deutsche Unrechtsvergangenheit in der Lehre des Rechts – Stand und Optionen der Umsetzung von § 5a Abs. 2 S. 3 Hs. 2 DRiG
14.3.2024
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Die Integration der Auseinandersetzung mit dem nationalsozialistischen Unrecht und dem Unrecht der SED-Diktatur in die juristische Ausbildung ist seit der Novellierung von § 5a DRiG verpflichtend. Jedoch ist zwei Jahre nach dem Inkrafttreten der Gesetzes?nderung weiterhin unklar, wie die Implementierung der neuen Rechtslage konkret aussehen kann und soll. Ein von Herrn Wolff und Arvid Kerschnitzki (studentische Hilfskraft an der Juniorprofessur) im Journal der Juristischen Zeitgeschichte (JoJZG) erschienener Beitrag analysiert die bisherige Umsetzungspraxis und wirbt für ein an der Juristischen Fakult?t der Universit?t Augsburg bereits erprobtes Kombinationsmodell bestehend aus Vortragsreihe und damit verknüpftem Seminar.
Vortrag: Die Energiewende als kontroverse Richtungsentscheidung
4.3.2024
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Auf der interdisziplin?ren Tagung ?Kontroverse Richtungsentscheidung“, die von der Bayerischen Akademie der Wissenschaft veranstaltet und von Prof. Dr. Christian Walter und Prof. Dr. Andreas Wirsching organisiert wurde, hielt Herr Wolff am 1. M?rz 2024 in München einen Vortrag mit dem Titel ?Die Energiewende als kontroverse Richtungsentscheidung – Die zentrale Rolle des Rechts“. Eine ausführliche Schriftfassung des Vortrags wird in einen bei Mohr Siebeck erscheinenden Tagungsband eingehen.
Deutsch-Japanisches Symposium
24.2.2024
Am 23. und 24. Februar 2024 veranstaltete die Forschungsstelle für Japanisches Recht der Juristischen Fakult?t der Universit?t Augsburg ein deutsch-japanisches Symposium zum Thema ?Individualit?t und Kollektivit?t in Recht, Kultur und Rechtskultur“. Organisiert wurde die Tagung von Prof. Dr. Johannes Kaspar und Prof. Dr. Daniel Wolff gemeinsam mit Prof. Tomoaki Kurishima, seinerseits Professor von der Saitama Universit?t sowie gegenw?rtig Gastprofessor an der Universit?t Augsburg.
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Die zehn Referentinnen und Referenten aus Deutschland, Japan und der Schweiz diskutierten gemeinsam mit den Organisatoren sowie mit knapp 40 weiteren Teilnehmerinnen und Teilnehmern über die Konzeptualisierung der Verh?ltnisse Individualismus und Kollektivismus bzw. Individuen und Kollektiven im deutschen und japanischen Recht. Dabei kamen neben rechtlichen Aspekten auch soziologische, historische und kulturwissenschaftliche Perspektiven zur Sprache.
Die Schriftfassungen der Manuskripte werden in absehbarer Zeit in einem Sammelband im Verlag Mohr Siebeck erscheinen.
Kooperationspartner der Veranstaltung waren die Deutsch-Japanische Juristenvereinigung sowie die Gesellschaft der Freunde der Universit?t Augsburg, ohne deren Unterstützung das Symposium nicht h?tte stattfinden k?nnen
Bericht zum Werkstattgespr?ch mit Prof. Kurishima
7.2.2024
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Am 7. Februar referierte Prof. Tomoaki Kurishima von der Universit?t Saitama zum Thema ?Vom Feindbild zum Vorbild? - Die Rezeption des Grundgesetzes in Japan“. Zun?chst skiziierte er den historischen Ausgangspunkt: Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts habe Japan über kein modernes Rechtssystem verfügt. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts habe sich die Rechtswissenschaft daher an westlichen Rechtssystemen orientiert, auch und insbesondere am deutschen. Nach dem zweiten Weltkrieg sei in Japan bereits im Jahr 1946 eine unter US-amerikanischem Einfluss gestaltete Verfassung in Kraft getreten. Das etwas sp?ter geschaffene deutsche Grundgesetz galt dagegen als Negativbeispiel, die deutsche Staatsrechtslehre als überwinden – die US-amerikanische Verfassung hingegen als Vorbild.
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Nachhaltigen Einfluss hatte das US-amerikanische Verfassungsrecht allerdings nicht. St?rkeren praktischen Einfluss erlangte sp?ter – trotz der vorherigen Entfremdung – wieder das deutsche Verfassungsrecht. Die japanische Verfassungsdogmatik entlehnte diesem etwa die mittelbare Drittwirkung der Grundrechte, die Rechtsf?higkeit juristischer Personen und die Drei-Stufen-Theorie der Berufsfreiheit. Gleichwohl schr?nkt das japanische Verfassungsrecht den Gesetzgeber wesentlich seltener ein als den deutschen, wurden doch in Japan erst zw?lf Parlamentsgesetze gerichtlich als verfassungswidrig verworfen. Nichtsdestotrotz attestiert Prof. Kurishima dem Grundgesetz einen gro?en dogmatischen Einfluss auf das japanische Verfassungsrecht. So habe sich in jüngerer Zeit der Prüfungsausbau mit Schutzbereich, Eingriff und Rechtfertigung in der Lehre und zunehmend auch der Rechtsprechung etabliert.
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Bericht zum Werkstattgespr?ch mit BVR Prof. Dr. Radtke
29.1.2024
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Am 29. Januar 2024 referierte der Richter des Bundesverfassungsgerichts, Prof. Dr. Henning Radtke in der Reihe ?Die Klimakrise und das Recht“ zum Thema ?Die Rolle des Verfassungsrechts beim Schutz des Klimas“. Radtke fokussierte auf den Klimabeschluss vom 24. M?rz 2021, legte dessen Dogmatik dar und erl?uterte das methodische Vorgehen des Ersten Senats.
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Ausgangspunkt des Beschlusses sei die in Art. 20a GG niedergelegte Verpflichtung des Staates, die ?natürlichen Lebensgrundlagen“ zu schützen, worunter das Bundesverfassungsgericht auch den Klimaschutz gefasst habe. Das Ziel des Klimaschutzes bedürfe freilich weitergehender Konkretisierung, die der Gesetzgeber in Umsetzung des Pariser Klimaabkommens durch Erlass des Klimaschutzgesetzes vorgenommen habe. Diese Festlegungen erm?glichten zusammen mit der wissenschaftsbasiert linearen Verknüpfung zwischen CO2-Emissionen und der Erderw?rmung die Skizzierung eines zur Verfügung stehenden CO2-Budgets. Dieses Budgetmodell – das sich au?erhalb des Klimakontextes nicht finde – sei konzeptionelle Grundlage der verfassungsdogmatischen Erw?gungen des Bundesverfassungsgerichts gewesen.
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Budgetmodell und besagte lineare Verknüpfung erm?glichten es bereits heute vorhersagen zu k?nnen, dass zu gro?zügige Emissionen in der Gegenwart zwangsl?ufig zu staatlichen Freiheitsverkürzungen in der Zukunft führen werden. Dieser Zusammenhang sei Ansatzpunkt der im Klimabeschluss entwickelten Figur intertemporaler Freiheitssicherung gewesen.
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Bericht zum Werkstattgespr?ch mit Prof. Kaspar
17.1.2024
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Am 17. Januar 2024 referierte Prof. Dr. Johannes Kaspar in der Reihe ?Die Klimakrise und das Recht“ zum Thema ?Volles Verst?ndnis oder volle H?rte – zur strafrechtlichen Sanktionierung von Klima-AktivistInnen“. Sitzblockaden besch?ftigen das Strafrecht schon seit mehreren Jahrzehnten. Trotz gefestigter h?chstrichterlicher Rechtsprechung und drei Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts, stellen die Sitzblockaden der Letzten Generation das Strafrecht erneut auf die Probe.
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Vor dem Hintergrund des Bestimmtheitsgebots aus Art. 103 II GG überzeuge die gefestigte und von einigen schon als selbstverst?ndlich angesehene Zweite-Reihe-Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs zum Gewaltbegriff nicht. Der Fahrer eines im Stau stehenden Autos – so der Referent – unterliege n?mlich keinem physischen Zwang im Sinne eines ?unüberwindbaren Hindernisses“. Ihm als Person stehe es frei, das Auto zu verlassen. Auto und Fahrer dürften, wenn man das Kriterium der ?k?rperlichen“ Zwangswirkung ernst nehme, nicht einfach als Einheit betrachten. Dass die ?zweite Reihe“ daran gehindert sei, weiter geradeaus zu fahren, sei eine Beeintr?chtigung der Willenentschlie?ungsfreiheit – das sei aber der N?tigungserfolg, der nach den Grunds?tzen des ?Verschleifungsverbotes“ des BVerfG nicht mit der Gewalt gleichgesetzt werden k?nne.
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Ferner erweist sich die Verwerflichkeitsprüfung des § 240 II StGB als herausfordernd. Gleiche Sachverhalte würden von verschiedenen Gerichten uneinheitlich beurteilt werden. Es bestehe erhebliche Unsicherheit, in welchem Umfang Fernziele und die Wahrnehmung von Grundrechten bei der Verwerflichkeitsprüfung eine Rolle spielen dürfen oder müssen. Ist die Hürde zur Strafbarkeit genommen, sieht sich das Strafrecht auf Strafzumessungsebene weiteren Herausforderungen ausgesetzt. So ziehen Gerichte für Strafsch?rfungen u.a. das rechtsstaatswidrige Verhalten der Angeklagten sowie ihre Anwendung von Gewalt auf Kosten anderer heran. Der Referent betonte die Problematik dieses Vorgehens vor dem Hintergrund des Doppelverwertungsverbots aus § 46 III StGB.
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Zwar seien Spielr?ume für Gerichte unverzichtbar. Doch er?ffneten diese ein Einfallstor für pers?nliche Einstellungen der Richter. Der Gesetzgeber sollte gerade im Strafrecht auf allzu unbestimmte Rechtsbegriffe wie die ?Verwerflichkeit“ in § 240 II StGB m?glichst verzichten. Geboten sei au?erdem eine dem ultima-ratio-Gedanken gerecht werdende restriktive Auslegung und Anwendung des Strafrechts durch die Gerichte.
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Neuerscheinung: Lernen im Jurastudium
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4.12.2023
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Studierende der Rechtswissenschaft verbringen sehr viel Zeit mit dem Selbststudium. In der universit?ren Ausbildung werden die für erfolgreiches selbstreguliertes Lernen notwendigen Informationen und Kompetenzen allerdings kaum je thematisiert. Der von Herrn Wolff jüngst in der Juristischen Schulung (2023, S. 1089-1098) ver?ffentlichte Beitrag soll diese Lücke schlie?en und Studierenden ab dem ersten Semester bis hin zur Examensvorbereitung dabei helfen, reflektierter, effizienter und effektiver zu lernen.
Bericht zum Werkstattgespr?ch mit Prof. Kasiske
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29.11.2023
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Am 29. November 2023 referierte Prof. Dr. Peter Kasiske in der Reihe ?Die Klimakrise und das Recht“ zum Thema ?Nachhaltigkeitsregulierung als Herausforderung für das Wirtschaftsstrafrecht“. Er erl?uterte, dass der vom Gesetzgeber gew?hlte regulatorische Klimaschutzansatz in erster Linie auf eine indirekte Steuerung setze, die klimasch?digende Verhaltensweisen nicht unmittelbar untersagen, sondern wirtschaftliche Rahmenbedingungen schaffen wolle, in denen die Akteure freiwillig solche Verhaltensweisen unterlassen und ihre wirtschaftlichen Aktivit?ten stattdessen nachhaltig gestalten.
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In der Folge spiele das Umweltstrafrecht, das als akzessorisches Sekund?rrecht auf unmittelbar verhaltenslenkende verwaltungsrechtliche Ge- und Verbote angewiesen sei, für den Klimaschutz derzeit noch keine Rolle. Stattdessen seien es Tatbest?nde aus dem Wirtschaftsstrafrecht, die zumindest mittelbar den Zielen des Klimaschutzes dienstbar gemacht werden. Denn auch die indirekte Steuerung bedürfe bestimmter regulierter wirtschaftlicher Rahmenbedingungen. Indem wirtschaftsstrafrechtliche Tatbest?nde die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der Klimaschutzpolitik garantierten, dienten diese sie somit mittelbar auch dem Klimaschutz.
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Weil eine indirekte Steuerung auf konkrete Verhaltensanweisungen verzichte, k?nne sie es sich erlauben, ihre Vorgaben unsch?rfer und flexibler zu formulieren, solange h?herrangiges Recht beachtet werde. Die sich dabei stellenden Probleme illustrierte der Referent am Beispiel der rechtswissenschaftlich diskutierten Strafbarkeit des sog. Greenwashing von Kapitalanlagen gem. § 264a StGB. Eine zentrale Herausforderung für das Wirtschaftsstrafrecht bestehe im Ergebnis darin, einerseits die durch die Klimapolitik bewirkte teilweise Neuausrichtung des ordnungspolitischen Rahmens der Wirtschaft zu rezipieren, andererseits dabei zugleich auch die strafverfassungsrechtlichen Grenzen zu beachten.
Podiumsdiskussion "Ne bis in idem: Die Entscheidung des BVerfG zur Wiederaufnahme"
8.11.2023
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An der Juristischen Fakult?t fand vor gro?em Publikum – rund 350 Personen im H?rsaal und im Zoom-Raum – ein moderierter Gespr?chsabend zum Grundsatzurteil des BVerfG zu Art. 103 Abs.? GG bzw. die Verfassungswidrigkeit des neu geschaffenen § 362 Nr. 5 StPO statt.
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Mit Herrn Prof. Dr. Kaspar (Sachverst?ndiger) und Herrn Prof. Dr. Dr. h.c. Kubiciel (Prozessvertreter einer Bundestagsfraktion) waren gleich zwei Augsburger Strafrechtswissenschaftler an dem Verfahren beteiligt, die in der mündlichen Verhandlung unterschiedliche Auffassung vertreten haben.
In dem von Prof. Daniel Wolff moderierten Gespr?ch stellten sie ihre jeweilige Sicht auf die Mehrheitsentscheidung des Senats und das Minderheitenvotum vor und teilten ihren pers?nlichen Eindruck von der mündlichen Verhandlung in Karlsruhe. Einig war sich beide Diskutanten über die wichtige Rolle das Bundesverfassungsgericht bei der Konkretisierung der offenen Verfassung. Die Diskussion schloss mit sowohl interessanten als auch kritischen Fragen aus der Zuh?rerschaft.
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Zwei Tagungsberichte zu Symposium ?Zukunftsicherndes Verfassungsrecht“ erschienen
15.9.2023
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Zu dem von Prof. Dr. Gregor Kirchhof und Prof. Dr. Daniel Wolff organisierten Symposium ?Zukunftsicherndes Verfassungsrecht“ sind zwei Tagungsberichte in der JuS und JZ erschienen, die von Arvid Kerschnitzki sowie von Julia Wiederrich und Philipp Wehrmann (studentische Hilfskr?fte an der Juniorprofessur Wolff) verfasst wurden. Das Symposium, das am 7. und 8. Juli 2023 an der Juristischen Fakult?t der Universit?t Augsburg stattfand, verfolgte das Anliegen, das prospektive Verfassungsrecht dogmatisch zu vermessen und zu konturieren und wom?glich im grundgesetzlich vorgegebenen Rahmen fortzuentwickeln.
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Kerschnitzki berichtet über das aus fünf Panels mit insgesamt acht Vortr?gen und fünf Diskussionsrunden bestehende Symposium in der Juristischen Schulung (JuS-Aktuell 9/2023, S. 29–31). Wiederrichs und Wehrmanns Tagungsbericht erschien in der JuristenZeitung (JZ 2023, S. 818–819). In detaillierter Form werden die Referate sowie Berichte über die kontroversen Diskussionen zudem zeitnah in einem Tagungsband bei Mohr Siebeck erscheinen.
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Neuerscheinung: Beitrag im neuen Handbuch ?ffentliches Recht des Unternehmens
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7.8.2023
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Zum soeben bei C.H. Beck erschienenen und von Martin Burgi und Mathis Habersack herausgegebenen Handbuch "?ffentliches Recht des Unternehmens" hat Herr Wolff die unionsrechtlichen Schutzgew?hrleistungen zugunsten privatwirtschaftlicher Unternehmen beleuchtet, die diese gerade gegenüber verwaltungsrechtlichen Vorgaben in Stellung bringen k?nnen, die nicht die wirtschaftliche T?tigkeit des Unternehmens betreffen, sondern das Unternehmen selbst (§ 6, S. 103–128).
Neuerscheinungen: ?Gesundheitsschutz durch Separierung“ sowie ?Absonderlichkeiten infektionsschutzrechtlicher Absonderungen“
?3.8.2023
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Ein Beitrag über das infektionsschutzrechtliche Absonderungsrecht von Herrn Wolff und Clara Folger (studentische Hilfskraft an der Juniorprofessur), der sich § 30 IfSG aus verwaltungsrechtlicher, verfassungsrechtlicher sowie rechtspolitischer Perspektive n?hert, ist soeben in zwei verschiedenen Versionen erschienen. Der Aufsatz ?Gesundheitsschutz durch Separierung“, der § 30 IfSG im Schwerpunkt einer verfassungsrechtlichen Analyse unterzieht, ist nun in der Zeitschrift Verwaltungsarchiv (VerwArch 114 (2023), S. 297–335) ver?ffentlicht.
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Eine modifizierte Fassung dieses Aufsatzes findet sich au?erdem in dem Beitrag ?Absonderlichkeiten infektionsschutzrechtlicher Absonderungen“ von Herrn Wolff und Clara Folger in dem von Frau Professorin Andrea Kie?ling herausgegebenen und nun im Campus Verlag erschienenen Sammelband ?Quarant?ne, Isolation, Abschottung – Interdisziplin?re Perspektiven auf das Infektionsschutzrecht“ (S. 37–78), der sich aus verschiedenen disziplin?ren Blickwinkeln mit der Geschichte der Quarant?ne sowie mit Fragen ihrer Rechtm??igkeit befasst.
Neuerscheinung: Klausurtaktik und -technik
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25.7.2023
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Klausurspezifische Taktik und Technik sind neben juristischer Sach- und Methodenkompetenz wesentliche Faktoren für den Klausurerfolg. Damit das hiermit angesprochene planm??ige Vorgehen in Klausursituationen gelingt, skizziert ein von Julia Wiederrich und Daniel Wolff verfasster Beitrag in der Juristische Schulung (2023, S. 711 - 715) zehn Hinweise für Studierende in den Anfangssemestern.
Neuerscheinung: Tagungsbericht ?Quarant?ne“
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8.5.2023
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Absonderungsma?nahmen bildeten w?hrend der COVID-19-Pandemie einen festen Bestandteil der infektionsschutzrechtlichen Schutzpraxis. Die Tagung ?Quarant?ne“ im November 2022 an der Goethe-Universit?t Frankfurt am Main, in deren Rahmen Herr Wolff einen Vortrag über die ?Absonderlichkeiten infektionsschutzrechtlicher Absonderungen“ hielt, widmete sich diesem Forschungsgegenstand aus interdisziplin?rer Perspektive. Ein in der JZ erschienener Bericht über die Veranstaltung von Clara Folger, studentische Hilfskraft an der Juniorprofessur für ?ffentliches Recht, stellt nun die zentralen Erkenntnisse der Tagung vor (JZ 2023, S. 405–407).
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Neuerscheinung: Rechtswissenschaftliche Forschung lehren
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27.4.2023
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In einem soeben in der Zeitschrift für Rechtsdidaktik erschienenen Beitrag (ZDRW 2022, S. 316–328) setzt sich Herr Wolff gemeinsam mit Patrick Zimmermann mit der Frage auseinander, wie im Zusammenhang einer universit?ren Lehrveranstaltung Theorie und Praxis rechtswissenschaftlicher Forschung n?hergebracht werden k?nnen und stellt als Antwort das Konzept des ?Tutorial Legal Scholarship“ vor.
Werkstattgespr?ch: Digitalisierung und Recht – Alles neu oder nur alter Wein in neuen Schl?uchen?
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1.2.2023
Im dritten und letzten Werkstattgespr?ch in der Reihe ?Digitalisierung von Recht und Rechtswissenschaft“ skizzierte Prof. Dr. Benedikt Buchner vor über 30 Teilnehmer:innen im H?rsaal und zugeschaltet via Zoom die Herausforderungen für das Datenschutzrecht, welche sich im Umgang mit gro?en Digitalkonzernen stellen. Buchner argumentierte, dass die zentralen Problemlagen weniger auf Ebene des materiellen Rechts als auf derjenigen der Durchsetzung des Datenschutzrechts l?gen. Vor diesem Hintergrund sei die faktisch bedeutsamste Reform des Datenschutzrechts durch die Datenschutz-Grundverordnung weniger in den durch sie bewirkten letztlich eher überschaubaren materiell-rechtlichen Modifikationen zu finden als in den neuen Sanktionsmechanismen, zu denen gerade auch empfindliche Geldbu?en geh?ren. Angelehnt an Rudolf von Jhering diagnostizierte er zusammenfassend einen bevorstehenden und bisweilen bereits stattfindenden ?Kampf um das (Datenschutz-)Recht“.
Werkstattgespr?ch: Klimaprotest und Strafrecht
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25.1.2023
Im ersten Werkstattgespr?ch in der Reihe ?Die Klimakrise und das Recht“ setzte sich Prof. Dr. Dr. h.?c. Michael Kubiciel mit der strafrechtlichen Dimension der aktuellen Klimaproteste und im Besonderen mit der dogmatischen Konstruktion des ?Klimanotstands“ durch das Amtsgericht Flensburg in dessen Urteil vom 7. November 2022 auseinander.
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Nachdem zun?chst die besondere Beziehung zwischen zivilem Ungehorsam und strafrechtlicher Sanktionierung dargestellt wurde, ging Kubiciel auf das Urteil des Amtsgerichts Flensburg ein, in dem mithilfe der dogmatischen Konstruktion eines ?Klimanotstands“ ein tatbestandlicher Hausfriedensbruch gerechtfertigt worden war. Der Referent betonte, dass die Argumentation des Gerichts ein schwerwiegendes Problem nach sich ziehe. Denn wenn ein überindividuelles Rechtsgut wie das vom Amtsgericht Flensburg bemühte ?humane Klima“ grunds?tzlich als notstandsf?hig angesehen werde, setzte sich dieses gegenüber konkurrierenden Rechtsgütern auf der Ebene der Interessenabw?gung nahezu ausnahmslos durch. Ein gewichtigeres Rechtsgut als die Existenzbedingung zukünftiger Generationen sei n?mlich kaum vorstellbar. Der damit drohenden Ausuferung des Notstandsrechts habe das Amtsgericht auch bei der Prüfung der weiteren Voraussetzungen des § 34 StGB nicht konsequent entgegengewirkt. Im Gegenteil. So hielt es das Amtsgericht Flensburg für die Erforderlichkeit der Notstandshandlung für ausreichend, wenn die Tathandlung nur in Kumulation mit tats?chlich oder potenziellen Verhaltensweise Dritter einen erforderlichen Beitrag leisten kann. Dies führe – so Kubiciel – die Erforderlichkeitsprüfung ad absurdum.
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Kubiciel argumentierte auf, dass das vom Amtsgericht Flensburg postulierte Notstandsverst?ndnis missbrauchsanf?llig sei, k?nne es doch durch weniger legitime politische Bewegungen, als es die Klimabewegung sei, übernommen und für ihre jeweiligen politischen Zwecke genutzt werden. Er warnte vor einer Erosion der (Straf-)Rechtspflege für den Fall, dass sich ihre Vertreter:innen dezidiert politischen Programmatiken verschreiben, seien diese auch noch so ehrenwert.
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In der anschlie?enden lebhaften Diskussion mit den über 80 Teilnehmer:innen im H?rsaal und zugeschaltet via Zoom bestehend aus Lehrenden, Studierenden und Mitgliedern der Juristischen Gesellschaft wurde dem Referenten überwiegend dahingehend beigepflichtet, dass die pers?nliche Einstellung oder Sympathie zu den Protesten der Klimaaktivist:innen keinen Einfluss auf die rechtliche Bewertung nehmen dürfe. Auf die Nachfrage, ob unsere Regierungsform überhaupt den Anforderungen der Klimakrise gewachsen sei, schloss Kubiciel mit dezidiert optimistischen Ausführungen: Die Geschichte zeige, dass die Demokratie deutlicher resilienter sei als bisweilen angenommen. Und auch wenn Entscheidungen bisweilen Zeit br?uchten, so würden sie – einmal getroffen – deutlich nachhaltig ausfallen und von der Gesellschaft besser akzeptiert werden, als dies etwa in autorit?ren oder totalit?ren Regimen der Fall sei.
Neuerscheinung: ?Klimakleber“ als Nachweis der Verfassungswidrigkeit des § 240 StGB
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9.1.2023
Arvid Kerschnitzki, studentische Hilfskraft an der Juniorprofessur für ?ffentliches Recht, legt in einem
Beitrag auf dem JuWiss-Blog dar, wie die Diskussion um die ?Letzte Generation“ einmal mehr zeigt, dass das Merkmal der ?Verwerflichkeit“ in § 240 StGB dem verfassungsrechtlichen Bestimmtheitsgebot des Art. 103 Abs. 2 GG nicht genügt. Es wird aufgezeigt, dass die Rechtsprechung es nicht geschafft hat, die Verwerflichkeitsklausel des § 240 Abs. 2 StGB hinreichend zu konkretisieren. Hieraus erw?chst durch die M?glichkeit richterlicher Einflussnahme eine konkrete Gefahr für den demokratischen Prozess, weshalb der Gesetzgeber zum Handeln aufgerufen ist.
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Neuerscheinung: KI-Biases im Gesundheitswesen (Teil 2)
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2.1.2023
Der Einsatz von künstlicher Intelligenz im Gesundheitswesen soll dort zu mehr Gleichheit führen, bewirkt bisweilen aber genau das Gegenteil. In einem in der Zeitschrift Datenschutz und Datensicherheit (DuD) ver?ffentlichten Aufsatz behandelt Herr Wolff das damit angesprochene Problem von KI-Biases. W?hrend der bereits ver?ffentlichte erste Teil eine Bias-Typologie herausarbeitet (DuD 2022,? S. 733–738), widmet sich der soeben erschienene zweite Teil der unionsrechtlichen Adressierung der Bias-Problematik (DuD 2023, S. 37–41).
Neuerscheinung: (Post-)Pandemische Rechtswissenschaft
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23.12.22
Wie hat sich die Rechtswissenschaft in der COVID-19-Pandemie geschlagen? Welche St?rken und Schw?chen rechtswissenschaftlicher Forschung und Lehre haben sich gezeigt? Und welche Zukunftsperspektiven und Reformvorschl?ge lassen sich daraus ableiten? In einem soeben in der Zeitschrift "Rechtswissenschaft" ver?ffentlichten Beitrag (2022, S. 319–353) versucht sich Herr Wolff daran, auf diese Fragen erste tentative Antworten in Form von zehn Thesen zu geben.
Werkstattgespr?ch: Das Internationale Privatrecht der Digitalisierung
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14.12.2022
Im zweiten von drei Werkstattgespr?chen in der Reihe ?Digitalisierung von Recht und Rechtswissenschaft“ zeigte Prof. Dr. Tobias Lutzi die digitalisierungsbedingten Herausforderungen für das Internationale Privatrecht auf und stellte anschlie?end L?sungsans?tze vor. Im Vortrag selbst sowie auch in der lebhaften Diskussion mit den etwa 30 Teilnehmer:innen bestehend aus Professoren, Studierenden und Mitgliedern der Juristischen Gesellschaft zeigte sich, dass die bisherigen gesetzgeberischen und h?chstrichterlichen Probleml?sungsangebote nicht hinreichend sind. ?ber den genauen rechtspolitischen und rechtsdogmatischen ?way forward“ konnte allerdings unter den Diskutanten (noch) kein Einvernehmen erzielt werden. Die Diskussion wird aber sicherlich im n?chsten Werkstattgespr?ch am 1.2.2023 fortgesetzt werden.
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Neuerscheinung: KI-Biases im Gesundheitswesen (Teil 1)
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1.12.2022
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Der Einsatz von künstlicher Intelligenz im Gesundheitswesen soll dort zu mehr Gleichheit führen, bewirkt bisweilen aber genau das Gegenteil. In einem in der Zeitschrift Datenschutz und Datensicherheit (DuD) ver?ffentlichten Aufsatz behandelt Herr Wolff das damit angesprochene Problem von KI-Biases. W?hrend der bereits ver?ffentlichte erste Teil eine Bias-Typologie herausarbeitet, widmet sich der in in Heft 01/2023 erscheinende zweite Teil der unionsrechtlichen Adressierung der Bias-Problematik.
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Neuerscheinung: Das Ende der Isolierungspflicht für COVID-19-Infizierte
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23.11.2022
In einem
Beitrag auf dem Verfassungsblog bieten Frau Folger und Herr Wolff eine verfassungsrechtliche Perspektive auf die kürzlich ergangene Entscheidung der Bundesl?nder Bayern, Baden-Württemberg, Hessen und Schleswig-Holstein, die Pflicht zur Isolierung für COVID-19-Infizierte aufzuheben. Hierin wird aufgezeigt, dass eine Absonderungspflicht für Infizierte mittlerweile unverh?ltnism??ig und die infektionsschutzrechtliche Rechtsgrundlage für Absonderungsanordnungen verfassungswidrig ist, sodass die Entscheidung der vier L?nder nicht nur rechtspolitisch begrü?enswert, sondern sogar verfassungsrechtlich geboten ist.
Werkstattgespr?ch: Praxisperspektiven auf Forschung und Lehre zum Recht der Digitalisierung
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8.11.2022
Im ersten von drei Werkstattgespr?chen in der Reihe ?Digitalisierung von Recht und Rechtswissenschaft“ trugen Dr. Andreas Katzer (Sonntag & Partner) und Dr. Sebastian Kraska (IITR Datenschutz GmbH) Praxisperspektiven auf Forschung und Lehre zum Recht der Digitalisierung vor und diskutierten mit den etwa 30 anwesenden Teilnehmer:innen, bestehend aus Professoren, Studierenden und Mitgliedern der Juristischen Gesellschaft. Es zeigte sich, dass die facettenreiche Digitalisierung gro?e und bislang noch nicht bew?ltigte Herausforderungen an Lehre und Forschung des Rechts stellt. Die Diskussion zu diesem Thema wird in den folgenden Werkstattgespr?chen fortgesetzt werden, die am 14.12.22 und am 1.2.23 stattfinden werden.
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Vortrag: Absonderlichkeiten infektionsschutzrechtlicher Absonderungen
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7.11.2022
Auf der von Frau Prof. Dr. Andrea Kie?ling organisierten inter- und intradisziplin?ren Tagung ?Quarant?ne“ hielt Herr Wolff am 3. November 2022 in Frankfurt am Main einen Vortrag mit dem Titel ?Absonderlichkeiten infektionsschutzrechtlicher Absonderungen“, in dem er Absonderungen aus verwaltungsrechtlicher, verfassungsrechtlicher und rechtspolitischer Perspektive beleuchtete. Eine ausführliche Schriftfassung des Vortrags wird in Co-Autorenschaft mit Clara Folger im Jahr 2023 in der Zeitschrift Verwaltungsarchiv und in einem von Andrea Kie?ling herausgegebenen Tagungsband erscheinen.
Veranstaltungsbericht: Bundesverfassungsrichterin Wiltraut Rupp-von Brünneck
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2.11.2022
Anl?sslich der seit dem Jahr 2021 bestehenden geschlechterparit?tischen Besetzung des Bundesverfassungsgerichts und in Anknüpfung an eine vorangegangene Vortragsveranstaltung zum Thema ?Frauen an Verfassungsgerichten“ im Juni 2022 wurde der Blick auf die weibliche Seite der Verfassungsgerichtsbarkeit nun mit einer Retrospektive komplettiert. Herr Jun.-Prof. Dr. Fabian Michl von der Universit?t Leipzig referierte auf Einladung von [fam] und Herrn Prof. Dr. Daniel Wolff am 2.11.2022 zum Thema ?Ein Juristinnenleben für Gleichberechtigung, Sozialstaat und Demokratie – Bundesverfassungsrichterin Wiltraut Rupp-von Brünneck (1912-1977)“ vor mehr als 70 Teilnehmer:innen. Michl portraitierte die von 1963 bis zu ihrem Tod als zweite Richterin des Bundesverfassungsgerichts amtierende Richterin, die erste Karriereschritte in der Zeit des Nationalsozialismus gemacht hatte, und stellte vor dem Hintergrund biographischer Pr?gungen und Ambivalenzen den Einfluss der Ausnahmejuristin auf die Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts heraus. Im Anschluss an den Vortrag stand, moderiert von der fam-Sprecherin Sophie Borchert, der Raum für Fragen und Diskussionen offen, der vom Publikum rege genutzt wurde.
Ver?ffentlichte Seminararbeit: Konstitutionalisierung der Informationszugangsfreiheit
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21.10.2022
Ein ursprünglich in Herrn Wolffs Proseminar ?Zeit für ein neues Grundgesetz?“ entstandener Beitrag ist in der Zeitschrift für das gesamte Informationsrecht erschienen (ZGI 2022, S. 205-211). Philipp Wehrmann begründet darin anl?sslich der von der Regierungskoalition geplanten Weiterentwicklung des Informationsfreiheitsgesetzes zu einem Bundestransparenzgesetz, warum es dem Informationsfreiheitsrecht an einem hinreichenden verfassungsrechtlichen Fundament fehlt und ein Grundrecht auf Informationszugangsfreiheit geschaffen werden müsste.
Vortrag: One size fits all? Criteria for assigning tasks to urban and rural local governments
20.10.2022
Herr Wolff hat am 13. Oktober 2022 auf der Mid-term Conference des EU-Projekts ?Local Government and the changing urban-local interplay” (logov-rise.eu) einen Vortrag mit dem Thema “One size fits all? Criteria for assigning tasks to urban and rural local governments” gehalten, in dem er ein rechtsordnungsübergreifendes Konzept für die Zuordnung von Kompetenzen zu Kommunen entwickelte.
Neuerscheinung: Verfassungsjubil?um einer Jubil?umsverfassung?
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8.9.2022
Die Bayerische Verfassung spielt im Verfassungsverbund nicht die Hauptrolle und wird und soll dies auch nicht tun. Strukturell kommt ihr aber im deutschen (Verfassungs-)F?deralismus durchaus eine wichtige Nebenrolle zu. Herr Wolff versucht in einem jüngst in den Bayerischen Verwaltungsbl?ttern erschienenen Beitrag (2022, S.595ff.) Anregungen dafür zu geben, wie die Bayerische Verfassung diesen ihr zugedachten Platz tat?s?chlich einnehmen und an praktischer Bedeutung gewinnen kann.
Werkstattgespr?ch: Corona vor Gericht
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13.7.2022
Die Corona-Pandemie hat unseren Alltag abrupt, tiefgreifend und langanhaltend ver?ndert. Die meisten staatlichen Eind?mmungsma?nahmen wurden gerichtlich angegriffen – angefangen von Kontakt- und Ausgangsbeschr?nkungen über Versammlungsverbote und Gesch?ftsschlie?ungen bis hin zu den 2G/3G-Regeln.
Vor diesem Hintergrund fand am 13.7. ein von Phillip Hellwege und Daniel Wolff organisiertes und gemeinsam mit der Juristischen Gesellschaft Augsburg veranstaltetes Werkstattgespr?ch zum Thema "Corona vor Gericht – Die Pandemie aus der Perspektive der Verwaltungsgerichtsbarkeit" an der Juristischen Fakult?t statt. Der Referent, Dr. Philip Hahn, Richter am für das Infektionsschutzrecht zust?ndigen 20. Senats des Bayerischen Verwaltungsgerichtshofs, erl?uterte, wie die Pandemie den Arbeitsalltag des Verwaltungsgerichtshofs gepr?gt hat, wie sich das Mit- und (bisweilen) Gegeneinander von Rechtsprechung, Politik, Verwaltung und Rechtswissenschaft in der Krise dargestellt hat, und welche Lehren aus der Pandemie für die (Verwaltungs-) Gerichtsbarkeit zu ziehen sind. Die sich aus Professor:innen, wissenschaftlichen Mitarbeiter:innen, Studierenden und Mitgliedern der Juristischen Gesellschaft zusammensetzenden über 40 Teilnehmer:innen erlebten einen facettenreichen Vortrag, an den sich eine engagierte Diskussion anschloss.
Veranstaltungsbericht: Frauen am Bundesverfassungsgericht
22.6.2022
Seit dem vergangenen Jahr setzt sich das Bundesverfassungsgericht zum ersten Mal in seiner Geschichte aus mehr weiblichen als m?nnlichen Richter*innen zusammen. Das nahm die Juristische Fakult?t zum Anlass, um im Rahmen einer von dem Netzwerk ?[fam] – Frauen arbeiten miteinander“ und Prof. Dr. Daniel Wolff organisierten sowie von der Juristischen Gesellschaft Augsburg e.V. unterstützten Veranstaltung über Geschichte, Verdienste und Einfluss von Frauen am Bundesverfassungsgericht nachzudenken. Es war gelungen, die ehemalige Richterin des Bundesverfassungsgerichts und emeritierte Professorin der Universit?t Bielefeld, Frau Prof. Dr. Dr. h.c. Gertrude Lübbe-Wolff als Referentin zu gewinnen. Nach einem Gru?wort von Frau Prof. Dr. Martina Benecke, der Frauenbeauftragten der Fakult?t, hielt Frau Lübbe-Wolff einen engagierten, durch empirische Studien, rechtsvergleichende ?berlegungen und pers?nliche Erfahrungen fundierten Vortrag zum Thema ?Frauen an Verfassungsgerichten – Was h?ngt an ihrer Pr?senz?“. Der Gedankenreichtum des Vortrags motivierte die insgesamt 80 Pr?senz- und Zoom-Teilnehmer*innen zu facettenreichen Fragen und Stellungnahmen, sodass sich im Anschluss an den Vortrag eine spannende Diskussion entwickelte.
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Vortrag: Recht und Unrecht - Verantwortung von Jurist:innen
2.6.2022
Herr Wolff hat am 2.6.2022 an der Johannes Gutenberg-Universit?t Mainz im Rahmen der Vortragsreihe "Recht und Unrecht - Verantwortung von Jurist:innen" einen Vortrag zur Rehabilitierung der nach § 175 StGB verurteilten homosexuellen M?nner gehalten. Gegenstand von Vortrag und Diskussion waren die Geschichte des § 175 StGB, die Entwicklung der politischen Rehabilitierungsdebatte sowie deren verfassungsrechtliche Dimension.
Neuerscheinung: Beitrag zu Fragen interpretativer Methodologie im Verfassungsrecht
16.5.2022
Fundamental debates about methodology in constitutional law have unfolded with little attention to conceptual and jurisprudential concepts. The pretension generally present on all sides of the debate is that the respective positions are commonsensical and without need for jurisprudential analysis or foundations. Daniel Wolff has just published a paper (in: Bender (ed.), The Law between Objectivity and Power, Nomos/Hart, 2022, S. 163–192) arguing that the resulting lack of the debate’s conceptual and jurisprudential rigor has led to a situation where the debaters regularly talk past each other. To clear up this indeterminacy and in order to make a more fruitful debate possible, the paper shows, first, that labeling most debates on methodology in constitutional law as disputes over constitutional interpretation is inaccurate. Second, it argues that the most dominant jurisprudential categorizations of constitutional originalism by non-originalists (living constitutionalists) does not standup to scrutiny, namely the claim that originalism is a combination of a positivist conception of constitutional law and a formalist theory of adjudication. Third, it demonstrates which theories of constitutional law, constitutional reasoning, and constitutional adjudication the different methodological camps actually put forward.
Neuerscheinung: Tagungsbericht ?Verfassungsjubil?um und Jubil?umsverfassung“
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5.5.2022
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Der Tagungsbericht zum von Herrn Wolff initiierten und mitorganisierten Vortrags- und Diskussionsabend zum 75. Jubil?um der Bayerischen Verfassung vom 27.1.2022 (s. gesonderte Meldung) ist erschienen. Der von Clara Folger und Juliana Talg verfasste Bericht stellt die Beitr?ge der Redner:innen sowie die abschlie?ende Diskussion rund um Historie, Bedeutung und Besonderheiten der Bayerischen Verfassung bündig dar. Der Bericht ist hier abrufbar. Zudem werden die Referate der Veranstaltung noch in diesem Jahr gebündelt in der BayVBl. erscheinen.
Filmvorführung und Diskussion: RGB – Ein Leben für die Gerechtigkeit
2.5.2022
Herr Wolff hat für die Juristische Fakult?t der Universit?t Augsburg und für die Juristische Gesellschaft Augsburg an einer gemeinsam mit dem Katholischen Deutschen Frauenbund (Stadtverband Augsburg) organisierten Veranstaltung zum Thema ?RGB – Ein Leben für die Gerechtigkeit“ mitgewirkt. Die Teilnehmer:innen sahen sich zun?chst gemeinsam den preisgekr?nten Dokumentarfilm über Ruth Bader Ginsburg an, eine 2020 verstorbene Richterin des Supreme Court der Vereinigten Staaten von Amerika. Im Anschluss diskutierte Herr Wolff gemeinsam mit der stellvertretenden Vorsitzenden des Katholischen Frauenbunds in Bayern, Frau Sabine Slawik, und den Teilnehmer:innen über gesellschaftliche Transformation durch Rechtsprechung, Besonderheiten des US-amerikanischen Rechtssystems und den Faktor Mensch bei der Rechtsanwendung.
Vortrag: Lernen im juristischen Studium
27.4.2022
Zu Beginn des Sommersemesters 2022 hat Herr Wolff einen Vortrag gehalten, der auf Grundlage empirischer Studien zum Lernprozess in- und au?erhalb des juristischen Studiums Strategien und Methoden für das individuelle Lernen zum Inhalt hatte. Da das individuelle Lernen immense Bedeutung für den Studienerfolg hat und Studierenden bislang dafür kaum Anleitung gegeben wurde, versucht der in Zukunft regelm??ig zu haltende Vortrag eine Lücke im bisherigen Curriculum zu schlie?en und den Studierenden Hilfestellung für eine strukturierte, entspannte und erfolgreiche Examensvorbereitung ab dem ersten Semester zu geben. Das vortragsbegleitende Skript kann dauerhaft auf der Homepage der Juniorprofessur (unter "Lehrveranstaltungen") abgerufen werden.
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Neuerscheinung: Karlsruhe macht ?Klimapolitik“ – und das ist auch gut so!
25.4.2022
Juliana Talg, wissenschaftliche Hilfskraft an der Juniorprofessur für ?ffentliches Recht, hat zusammen mit ihrer Münchener Kommilitonin Hannah von Minden in der Bayreuther Zeitschrift für Rechtswissenschaft einen Essay zum Thema ?Karlsruhe macht ,Klimapolitik’ – und das ist auch gut so!“ ver?ffentlicht (abrufbar unter: https://openjournals.uni-bayreuth.de/index.php/bayzr/issue/view/dritte_ausgabe). Der als einer der fünf besten Texte des letztj?hrigen Essaywettbewerbs der Bundesfachschaft Jura ausgezeichnete Beitrag widmet sich dem sog. Klima-Beschluss des BVerfG vom M?rz letzten Jahres 2021, an dem vielfach kritisiert worden ist, dass die Karlsruher Richter:innen ihre Kompetenzen überschritten h?tten. Der Essay h?lt dieser Kritik entgegen, dass das BVerfG lediglich die ihm zugewiesene Aufgabe als ?Hüter der Verfassung“ wahrgenommen hat. Unter Rekurs auf Konzeptionen verfassungsgerichtlicher Legitimation argumentieren die Autorinnen, dass eine Aussch?pfung des weiten verfassungsgerichtlichen Auslegungsspielraums in langfristigen Thematiken wie der des Klimaschutzes gerechtfertigt ist.
Neuerscheinung: Codification of Constitutional Amendments
22.3.2022
Professor Wolff has published an article on the codification of constitutional amendments in the Max Planck Encyclopedia of Comparative Constitutional Law [MPECCoL]. The technique of codifying constitutional amendments has received little attention in comparative constitutional law (amendment or revision of constitutions). This is not justified on the merits, because a closer look shows that the codification model chosen has far-reaching consequences for the preconceptions of constitutional interpreters, the methodology of constitutional interpretation, the systematic and hierarchical relationship between the original constitution and its amendments, and for the public perception of the constitutional law in question.
Neuerscheinung: Anforderungen im Konzessionsvergabeverfahren
18.3.2022
In der vierten Auflage von Band 1 des Beck’schen Vergaberechts(gro?)kommentars hat Herr Wolff zusammen mit Martin Burgi mit § 152 GWB die Kernbestimmung des Konzessionsvergaberechts kommentiert. Band 1 des Beck?schen Vergaberechtskommentars behandelt die Vergaberechtsnormen des 4. Teils des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschr?nkungen (§§ 97 ff. GWB) und enth?lt nun erstmals auch eine Vollkommentierung der Vorschriften des neuen Wettbewerbsregistergesetzes. Auf über 2000 Seiten bieten die Autoren, allesamt versierte Vergaberechtsexpertinnen und Vergaberechtsexperten, eine professionelle, wissenschaftlich vertiefte und zugleich praxisorientierte Kommentierung auf aktuellem Stand.
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Neuerscheinung: Die Verteilung knapper Güter
4.3.2022
Der Staat schaltet sich nicht zuletzt in der Pandemie regelm??ig in die L?sung von Verteilungskonflikten ein und übernimmt bisweilen selbst die Verteilung knapper Güter. Engagiert? sich der Staat auf diese Weise ?verteilend?, stellt sich aus juristischer Sicht die Frage nach den dafür ma?geblichen rechtlichen Rahmenbedingungen. Der soeben erschienene Beitrag mit dem Titel "Die Verteilung knapper Güter und das grundrechtliche Teilhaberecht (JURA 2022, S. 440–453) versucht sich an einer Antwort auf diese Frage, indem zun?chst Struktur und Anwendungsfelder des eigenst?ndigen verwaltungsrechtlichen Verfahrenstyps ?Verteilungsverfahren? vorgestellt werden. Sodann wird der verfassungsrechtliche Rahmen staatlicher Verteilungsentscheidungen skizziert und die Dogmatik des grundrechtlichen Teilhaberechts entfaltet.
Neuerscheinung: Function Follows Form
7.2.2022
Wie werden (formelle) Verfassungs?nderungen im Rechtsvergleich kodifiziert, d.h., wie kann man dem jeweiligen Verfassungstext entnehmen, ob, wann und an welcher Stelle er in der Vergangenheit ge?ndert wurde? Warum weisen verschiedene Verfassungen verschiedene Kodifikationsmodelle auf und welche Auswirkungen haben sie? Diese Fragen sind von der deutschen Verfassungsrechtswissenschaft bislang kaum gestellt, geschweige denn abschlie?end beantwortet worden. Herr Wolff zeigt in einem im Archiv des ?ffentlichen Rechts erschienenen Beitrag (Band 146, 2021, S. 353–392), dass das geringe wissenschaftliche Interesse an diesen Fragen sachlich nicht begründet ist, da das gew?hlte Kodifikationsmodell weitreichende Folgen für die Vorverst?ndnisse der Verfassungsinterpreten, die Methodik der Verfassungsauslegung, das systematische und hierarchische Verh?ltnis zwischen Ursprungsverfassung und sp?teren ?nderungen sowie für die ?ffentliche Wahrnehmung des jeweiligen Verfassungsrechts hat.
Vortragsabend: Verfassungsjubil?um und Jubil?umsverfassung
27.1.2022
Am 27.1.2022 moderierte Herr Wolff einen von ihm initiierten und von ihm sowie den Kollegen Lindner und Wollenschl?ger organisierten Vortrags- und Diskussionsabend zum 75. Jubil?um der Bayerischen Verfassung, an dem der Pr?sident des Bayerischen Verfassungsgerichtshofs, Herr Dr. Hans-Joachim He?ler, der Richter des Bundesverfassungsgerichts und Ordinarius an der LMU München Herr Prof. Dr. Peter M. Huber sowie - ebenfalls von der LMU München - Frau Prof. Dr. Birgit Schmidt am Busch, LL.M. (Iowa) referierten und zu dem etwa 240 G?ste aus Verwaltung, Gerichtsbarkeit und Wissenschaft angemeldet und via Zoom zugeschaltet waren. Themen des Abends waren unter anderem, welche rechtliche und praktische Bedeutung die Bayerische Verfassung im Laufe der letzten 75 Jahre im Freistaat Bayern sowie im deutschen Bundesstaat entfaltet hat, welche Besonderheiten sie auszeichnen und wie es um ihre Zukunft bestellt ist. In absehbarer Zeit wird ein Tagungsbericht zu dieser Veranstaltung in den Bayerischen Verwaltungsbl?ttern erscheinen. Ein Tagungsband, der die Referate des Abends enth?lt, ist ebenfalls in Arbeit.
Proseminar/Seminar: Verfassungskonflikte polarisierter Gesellschaften
25.1.2022
Polarisierung. Kaum ein Konzept wurde in letzter Zeit h?ufiger für den Zustand der deutschen und vieler weiterer westlicher Gesellschaften verwendet. W?hrend ein gewisser Grad an Polarisierung im Sinne eines lebendigen Pluralismus wichtig für erkennbare Unterschiede in der politischen Debatte ist, sind starke Polarisierungen, bei denen sich Teile der Bev?lkerung verst?ndnis- sowie kompromisslos und damit letztlich unvers?hnlich gegenüberstehen, für ein demokratisches Gemeinwesen zumindest nicht unproblematisch.
Das Seminar widmet sich den die Gesellschaft vermeintlich und tats?chlich spaltenden Konflikten aus der Perspektive der Verfassungsrechtswissenschaft, verstanden hier als die Summe dogmatischer, theoretischer, philosophischer, historischer und vergleichender Zug?nge zum Verfassungsrecht. Etliche der zentralen gesellschaftlichen Streitfragen, angefangen bei der Frage nach der gerechten Verteilung des gesellschaftlichen Wohlstands über die Migrationspolitik bis hin zur Thematik des Klimaschutzes, werden n?mlich auch und gerade verfassungsrechtlich formuliert, diskutiert und entschieden.
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Details zum Seminar finden Sie in der ausführlichen Seminarankündigung.
Neuerscheinung: Der Parlamentsvorbehalt in der COVID-19-Pandemie (Teil 2)
18.1.2022
Nachdem Teil 1 des Aufsatzes ?Der Parlamentsvorbehalt in der COVID-19-Pandemie“ (JURA 2022, S. 13–21) die Dogmatik des Parlamentsvorbehalts entfaltet und die Regelungen zu den Schutzma?nahmen an diesem Ma?stab gemessen hat, widmet sich Teil 2 (JURA 2022, S. 148–158) der Impfpriorisierung, der Verordnungserm?chtigung des § 5 Abs. 2 IfSG und weiteren Problemkonstellationen des Parlamentsvorbehalts in der aktuellen Gesundheitskrise. Abschlie?end wird aus einer verfassungspolitischen Perspektive der Umgang mit den Vorgaben des Parlamentsvorbehalts in der Pandemie kritisch reflektiert.
Neuerscheinung: Festtagstorten, der US?amerikanische Kulturkampf und das Recht
20.12.2021
Zum fünfzigj?hrigen Bestehen der Juristischen Fakult?t ist eine von den Herren Koch, Kubiciel, Wollenschl?ger und Wurmnest herausgegebene Festschrift im Verlag Mohr Siebeck erschienen. Der von Herrn Wolff in dieser Festschrift verfasste Beitrag (S. 623–650) beleuchtet das Spannungsverh?ltnis zwischen Antidiskriminierungsrecht auf der einen und Religions- sowie Meinungsfreiheit auf der anderen Seite am Beispiel zweier aufsehenerregender F?lle des US-amerikanischen und des britischen Supreme Courts. Im Zentrum des Beitrags stehen Hochzeitstorten, gleichgeschlechtliche Ehen und polarisierte Gesellschaften.
Vortrag: Qualit?tsstandards rechtswissenschaftlicher Forschung
8.12.2021
Herr Wolff hat im Rahmen des Graduiertenzentrums der Juristischen Fakult?t vor Promovierenden aller drei Fachs?ulen einen Themenvortrag mit dem Titel ?Qualit?tsstandards rechtswissenschaftlicher Forschung“ gehalten. Diskutiert wurde darüber, warum es keine konzertierten Qualit?tskriterien in der Rechtswissenschaft gibt, welche Qualit?tskriterien gleichwohl ma?geblich sind bzw. sein sollten und welche M?glichkeiten indirekter Qualit?tsmessung es gibt.
Neuerscheinung: Der Parlamentsvorbehalt in der COVID-19-Pandemie (Teil 1)
26.11.2021
Der pandemiebedingte Regelungsbedarf wurde überwiegend durch die Exekutive von Bund und L?ndern gestillt, die eine Vielzahl von Rechtsverordnungen erlassen haben. Da diese Normierungen mit Grundrechtseingriffen einher gingen, die in der bundesrepublikanischen Geschichte beispiellos sind, stellt sich die Frage, ob diese Form des Pandemiemanagements mit den verfassungsrechtlichen Vorgaben des Parlamentsvorbehalts vereinbar war (und ist). Der zweiteilige, zusammen mit Patrick Zimmermann verfasste Aufsatz versucht diese Frage zu beantworten. Der soeben erschienene Teil 1 (JURA 2022, S. 13–21) entfaltet die Dogmatik des Parlamentsvorbehalts und misst die Regelungen zu den Schutzma?nahmen an diesem Ma?stab.
Vortrag: Lehren aus der Pandemie für die Rechtswissenschaft
10.11.2021
Herr Wolff hat am 10. November im Rahmen der Ringvorlesung ?Krisenresilienz des Rechts? Lehren aus der Coronakrise“ der Juristischen Fakult?t der Universit?t Augsburg einen Vortrag zum Thema ?Alles neu oder alles wie gehabt? Inhalte, Formate und Methoden rechtswissenschaftlicher Forschung und Ausbildung nach der Pandemie“ gehalten. Konkret wurde analysiert, wie sich ?die Rechtswissenschaft” in der Krise geschlagen hat, welche St?rken und Schw?chen rechtswissenschaftlicher Forschung und Lehre sich gezeigt haben und welche Reformvorschl?ge sich daraus ableiten lassen.
Neuerscheinung: Rückkehr in die (hybriden) H?rs?le
23.9.2021
Aufgrund der weit fortgeschrittenen Impfkampagne stellt sich die verfassungsrechtliche Frage, in welchem Umfang Pr?senzveranstaltungen an Hochschulen weiterhin durch landesrechtliche Vorgaben limitiert werden dürfen. Herr Wolff zeigt in einem in der Neuen Juristischen Wochenschrift erschienenen Aufsatz (NJW 2021, S. 2866–2871) auf, dass es aus grundrechtlichen Gründen geboten ist vollst?ndig geimpften Studierenden den Zugang zu Pr?senzveranstaltungen wieder zu er?ffnen. Für den Umgang mit freiwillig ungeimpften Studierenden l?sst das Grundgesetz hingegen verschiedene regulatorische Optionen zu, die in dem gemeinsam mit Patrick Zimmermann verfassten Beitrag diskutiert werden.
Proseminar/Seminar: Zeit für ein neues Grundgesetz?
14.7.2021
Im Wintersemester 2021/2022 bietet Herr Wolff ein Pro- und Schwerpunktbereichsseminar zum Thema "Zeit für ein neues Grundgesetz?" an. Das Seminar richtet sich sowohl an Studierende im Grundstudium, die ihre prop?deutische Seminarleistung erbringen wollen als auch an Studierende des Schwerpunktbereichs IX (Grundlagen des Rechts).
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Weitere Informationen erhalten Sie in der Seminarausschreibung.
Neuerscheinung: ?Nie wieder“ als Argument – Richterliches Lernen aus dunkler Vergangenheit
7.6.2021
Ebenso wie Politiker_innen rekurrieren auch Gerichte regelm??ig bei der Entscheidung konkreter Rechtsf?lle auf Lehren aus der Vergangenheit. In seinem im Jahrbuch des ?ffentlichen Rechts der Gegenwart erschienen Beitrag (Band 69, 2021, S. 117–153) widmet sich Herr Wolff diesem Ph?nomen am Beispiel der ?Nie-wieder-Judikatur“ des israelischen Supreme Courts sowie des (deutschen) Bundesverfassungsgerichts, zeigt die damit zusammenh?ngende geschichtstheoretische und verfassungsdogmatische Problematik auf und unterbreitet schlie?lich einen Vorschlag, wie Gerichte zukünftig mit Lehren aus der Vergangenheit umgehen sollten.
Neuerscheinung: Wege zur Herdenimmunit?t – Gastbeitrag auf F.A.Z. Einspruch
7.5.2021
Um Herdenimmunit?t zu erreichen, werden sich mehr Menschen impfen müssen, als dazu bisher bereit sind. In seinem zusammen mit Patrick Zimmermann verfassten Gastbeitrag für F.A.Z. Einspruch diskutiert Herr Wolff, verschiedene M?glichkeiten des Staates, eine hohe Impfquote zu erreichen, zeigt deren (verfassungs-)rechtlichen Rahmen auf und appelliert an die Politik, sich zeitnah dieser Thematik anzunehmen, um weitere Schnellschüsse zu vermeiden.
Neuerscheinung: Repr?sentative und plebiszit?re Demokratie auf Kommunalebene
1.3.2021
Das Verh?ltnis zwischen repr?sentativer und plebiszit?rer Demokratie auf Ebene der Gemeinden und Kreise stellt sich als Konkurrenzverh?ltnis dar, das rechtlicher Ordnung bedarf. In seinem gemeinsam mit Martin Burgi verfassten Aufsatz (NdsVBl. 2021, S. 65–70) analysiert Herr Wolff dieses Konkurrenzverh?ltnis und zeigt unter Rekurs auf politikwissenschaftliche Studien auf, welche Anpassungen des Kommunalverfassungsrechts vorzunehmen sind, damit die Vorteile beider Spielarten der Demokratie noch besser zum Tragen kommen, sie sich nicht in dysfunktionaler Weise behindern und Effektivit?t sowie Akzeptanz kommunalen Demokratie gesteigert werden.