Eva Schuster M.A.

So ein Affentheater – Zur Entwicklung der Affenszenen in der niederl?ndischen Kunst zwischen 1550 und 1650

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Mit dem Beginn des 17. Jahrhunderts entfaltete sich im niederl?ndischen Raum eine Bildwelt, die sich ganz dem Affen verschrieben hat. Ob als Soldaten in Wachtstuben, bei einem Schoppen Wein in der Taverne oder rauchend beim Kartenspielen hielten die Primaten Einzug in genrehafte Darstellungen, die das menschliche Leben wortw?rtlich ?nach?ffen‘. Von ebenjenen Darstellungen, die heute unter dem ?berbegriff der Singerien gefasst werden, haben sich über die Jahrhunderte hinweg eine Vielzahl von Gem?lden, Drucken oder Zeichnungen erhalten, die heute gr??tenteils in den Depots der Museen schlummern oder nur gelegentlich auf dem internationalen Kunstmarkt zum Vorschein kommen.

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Die abgeschlossene Arbeit widmet sich dieser bislang wenig beachteten Gattung und versucht, Entstehung und Entfaltung jener Darstellungen anthropomorpher Affen in der niederl?ndischen Malerei nicht nur auf ihre Entwicklung hin, sondern ebenso auf ihre ikonographische Bedeutung zu analysieren. Dabei gibt die Arbeit einen ?berblick über die Kenntnisse des Affen von der Antike bis zur Frühen Neuzeit, um Eigenschaften des Tieres zu thematisieren, die die Grundlage für die vielf?ltige Bandbreite der Ikonographie des Primaten bildet. Um die Singerien in ihrem historischen Kontext einordnen zu k?nnen, werden m?gliche Vorl?ufer dieser Darstellungsart aufgezeigt, um sie schlie?lich auf ihren Sinngehalt hin zu untersuchen. Dabei stehen vor allem die zahlreichen Affenszenen des David Teniers d.J. (1610-1690) im Fokus, deren Deutungsinhalt ergründet und schlie?lich auch auf weitreichendere Fragestellungen untersucht wird, beispielsweise in welchem Verh?ltnis die Singerien zur Genremalerei stehen, wie die Prinzipien der Kom?die die Darstellung anthropomorpher Affen beeinflussten und wie sich diese Gem?lde auf dem zeitgen?ssischen Kunstmarkt entwickelten.

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(Masterarbeit 2019, Betreuung: Dr. Robert Bauernfeind)