Finanzierung des Forschungsprojekts ?L’italiano nel cinema straniero oggi“
Am Lehrstuhl für Romanische Sprachwissenschaft wird im Sommersemester 2025 das Forschungsprojekt ?L'italiano nel cinema straniero oggi“ von Mara Papaccio (italienische Sprachwissenschaft) mit Haushaltsmitteln der Philologisch-Historischen Fakult?t der Universit?t Augsburg finanziert. Das Projekt ist als Verzweigung von Mara Papaccios Promotionsvorhaben zu verstehen, bei dem sie versucht, eine Forschungslücke (eine systematische linguistische Untersuchung des Italienischen in nicht-italienischen Filmen) zu schlie?en. Ihre Studie, mit dem Arbeitstitel L’italiano rappresentato nel cinema angloamericano e tedesco: un’analisi (socio)linguistica e conversazionale, basiert auf einem Korpus von 108 deutsch- und englischsprachigen Filmen, die zwischen 1930 und 2022 erschienen sind, und fokussiert typische Merkmale unterschiedlicher Strukturebenen (Lexik, Morphosyntax, Phonetik etc.), die für die Charakterisierung des ?Filmitalienischen“ wesentlich sind. Für das finanzierte Forschungsprojekt sollen deutsche und angloamerikanische Filmproduktionen analysiert werden, die zwischen 2020 und 2024 im Kino oder auf Online-Plattformen erschienen sind. Die Ergebnisse der Analyse sollen mit den bisherigen Ergebnissen des Promotionsprojekts von Mara Papaccio verglichen werden und im Rahmen des 39. Romanistiktages im September 2025 an der Universit?t Konstanz pr?sentiert werden. Dort wird sie eine Sektion mit dem Titel ?Sprache in Film und Serie der Romania – linguistische Perspektiven auf Entwicklungstendenzen fiktiver Sprache“ leiten. Die Haushaltsmittel werden für die Einstellung einer studentischen Hilfskraft verwendet. Fabiano Simone hat die Stelle am 1. Juni offiziell angetreten: Er notiert die pr?zisen Zeitstellen der transkribierten Szenen, kontrolliert die Einheitlichkeit der verwendeten Transkriptionszeichen und prüft die Richtigkeit und Vollst?ndigkeit der transkribierten Texte. Mara Papaccio hat Fabiano einige Fragen zu seiner neuen T?tigkeit gestellt. Fabiano, es geht bei deinen Aufgaben um Feinarbeit. Wie gehst du normalerweise vor? – ?Es geht hierbei wirklich um Pr?zision, weshalb es nicht reicht, die Gespr?che in den Filmen nur einmal anzuh?ren. Bevor es mir gelingt, die Transkription bestimmter Filmpassagen richtig nachzuprüfen, muss ich schon ?fter ganz genau hinh?ren, was manchmal nicht ausreicht, weshalb ich auch ein Auge auf die Lippenbewegungen der Sprecher werfen muss. Erst dann kann ich die Transkriptionen zuverl?ssig überarbeiten.“ Wichtig für die Aufgabe sind auch die Sprachkenntnisse: man muss Deutsch, Englisch und Italienisch auf einem sehr guten Niveau beherrschen. Hast du manchmal Schwierigkeiten? – ?Definitiv! Auch als Muttersprachler des Italienischen f?llt es mir manchmal schwer, alles in filmischen Gespr?chen herauszuh?ren: Dialekte, Akzente, sich überlappende Stimmen und St?rger?usche sind nur einige der Aspekte, die das Verstehen von Sprache im Film deutlich erschweren.“ Was sind bis jetzt die Herausforderungen der Arbeit? Was kannst du davon lernen? – ?Filme sind nur ganz selten vollst?ndig in einer Standardsprache verfilmt. Demnach kann es manchmal anstrengend sein, das Gesprochene zu 'dekodieren', aber umso besser fühlt sich die Arbeit an, wenn es einem schlie?lich dann doch gelingt. Mit dieser Besch?ftigung muss ich ein sehr intensives Feingefühl für die Sprache anwenden, was mir garantiert weiterhilft, meine Sprachkenntnisse vertiefen und diese in Zukunft zuverl?ssig anwenden zu k?nnen.“