Vortrag von Prof. Dr. Lena van der Hoven im Rahmen des KuK-Kolloquiums
Die Professur Musikwissenschaft freut sich auf einen Vortrag von Lena vander Hoven (Universit?t Bern) mit dem Titel Opera meets Arts: Südafrikanische Opernprojekte im Kontext einer Opernhistoriographie nach 1994. ? Roger Ballen, einer der international renommiertesten zeitgen?ssischen Künstler Südafrikas, hat das Bühnenbild und die Kostüme für eine Inszenierung von H?nsel und Gretel entworfen, die 2021 an der Cape Town Opera in Südafrika ihre Premiere feierte. In einem Interview mit mir beschrieb Ballen, dass für ihn die Kombination verschiedener Kunstformen eine erweiterte ?sthetik hervorbringe, die dadurch letztlich eine gr?ssere Wirkung habe. Dabei geht es Ballen, der sich selbst als psychologischen Künstler bezeichnet, darum eine ?erweiterte? Realit?t zu erzeugen. In meinem Vortrag m?chte ich mit einer Analyse dieser spezifischen ?sthetischen Dimension und der sich daraus ergebenden Interpretationsr?ume beginnen, um von dort aus den Blick schrittweise zu erweitern. In diesem Sinn werde ich erl?utern, warum der damalige künstlerische Leiter der Cape Town Opera, Matthew Wild, für eine Spielzeit eine Kooperationsreihe mit dem Kunstmuseum Norval Foundation einging und wie diese Initiative mit der südafrikanischen Kulturpolitik nach dem Ende der Apartheid 1994 zusammenh?ngt. Ausgehend von der Annahme, dass die ?sthetik einer Produktion von der institutionellen Dramaturgie abh?ngt und diese wiederum von derKulturpolitik gepr?gt ist, werde ich meine konzeptionellen und methodischen Ans?tze für eine südafrikanische Opernhistoriographie nach 1994 als ein Operndispositiv vorstellen. ? Do, 06. Januar 18:15 - 19.45 H?rsaal III (Geb?ude C) ?