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Friedenspolitische Tagung zur Münchner Sicherheitskonferenz am 26. Januar 2019

Friedensabkommen und dann? - Vom schwierigen Zusammenleben nach Bürgerkriegen

Bürgerkriege und bewaffnete Konflikte innerhalb einzelner Staaten werden oft mit besonderer Unerbittlichkeit und Brutalit?t geführt. Nach Ende des Krieges bleiben verfeindete Gruppierungen sowie tief gespaltene, trauma?tisierte Bev?lkerungen zurück. Die Grenzen zwischen Opfern und T?tern sind dabei h?ufig nicht klar zu ziehen, die Rechtsprechung ist besonders problematisch. Transitional Justice Ma?nahmen, die meist mit Hilfe der Internatio?nalen Gemeinschaft initiiert werden, sollen dabei helfen die Vergangenheit aufzuarbeiten und ein friedliches, ver?s?hntes Zusammenleben zu erm?glichen. Hierunter z?hlen Kriegsverbrechertribunale (z.B. Jugoslawien, Ruanda, Kambodscha), Wahrheitskommissionen (Südafrika, Ost-Timor), sowie Prozesse, wie die Reintegration von (Kinder-) K?mpfergruppen, die Aufarbeitung sexualisierter Gewalt oder die Umverteilung staatlicher Ressourcen.

Diese Prozesse sind allerdings weder einfach noch unumstritten: Nicht nur steht Strafgerechtigkeit h?ufig im Kontrast zu Vers?hnung und Stabilit?t, vielmehr stellt sich auch die Frage, wer und nach welchen Kriterien überhaupt angeklagt wird. Wie definiert man die Schuld von z.B. Kindersoldaten? Was k?nnen Tribunale, Wahr?heitskommissionen und Reintegrationsprojekte wirklich leisten? Wann konfligieren lokale Normen mit denen der internationalen Gebergemeinschaft? Wer ist Opfer, wer ist T?ter?

Die friedenspolitische Tagung am 26. Januar 2019 in München in der Ev. Stadtakademie wird vom Lehrstuhl für Politikwissenschaft, Friedens- und Konfliktforschung, mitveranstaltet.

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