Prostitution
Wissenspolitiken in der gegenw?rtigen Regulierung der Prostitution in Deutschland
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Das wissenssoziologisch-diskursanalytisch ausgerichtete Projekt untersucht die diskursive Konstruktion von Prostitution und deren Regulierung in Deutschland seit Mitte der 1980er Jahre.
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Projektübersicht
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Projektstart
01.01.2018
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Projektende
31.12.2020
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Projekttr?ger
DFG (Deutsche Forschungsgemeinschaft)
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Projektverantwortung vor Ort
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Beteiligte WissenschaftlerInnen der Universit?t Augsburg
Lina Brink
Marlen L?ffler
Christine Preiser
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Wissenschaftliche Hilfskr?fte:
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Pietra Martins
Katharina Gs?nger
Prisca Ludwig
Hintergrund und Fragestellungen
Unter Prostitution fassen wir den warenf?rmigen Tausch sexueller Dienstleistungen gegen Geld oder anderweitiger Versorgungsgüter. Das zum 01.01.2002 in Kraft getretene ProstitutionsGesetz definierte sie als nicht mehr als sittenwidrig. Das seit dem 01.07.2017 geltende ProstitutiertenSchutzGesetz bedeutet eine weitreichende Neu/Regulierung der Prostitution in Deutschland. Es beinhaltet unter anderem die Erlaubnispflicht für Betreiber_innen, die Pflicht zur Anmeldung und Gesundheitsberatung für Sexarbeiter_innen und die Kondompflicht für Kunden. Die Regulierungen von Prostitution und die mit ihnen einhergehenden, in verschiedensten Arenen ausgetragenen Debatten verstehen wir als Ausdruck und Teil von gesellschaftlichen De/Problematisierungsprozessen und einem Ringen um Deutungen und Deutungshoheit. Das Forschungsprojekt erh?lt seinen spezifischen Fokus durch die Konzentration auf Prostitution als (Mehrebenen-) Arena von komplexen Wissensverh?ltnissen und Wissenspolitiken, in der die Faktizit?t von Sachlagen hergestellt, mit ethisch-moralischen Wertungen versehen und in institutionell-organisatorische Bearbeitungen überführt wird. Dies l?sst sich in folgende Fragestellungen übersetzen:
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- Wie wird die Sachlage 'Regulierungsbedarf von Prostitution' auf politisch-administrativen und in der ?ffentlichen Diskussion hergestellt?
- Welche Wissenslagen kommen in der De/Problematisierung von Prostitution zum Einsatz, um Problemevidenzen anzuzeigen, Handlungsbedarfe zur rechtfertigen und Interventionsstrategien zu begründen?
- Welche ethisch-moralischen Ordnungs- und Bedeutungsmuster kommen in der Bewertung von 'Faktenwissen' zum Einsatz und wie werden sie mit den unterschiedlichen Wissensformen verknüpft?
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Methoden
Die Wissenssoziologische Diskursanalyse (WDA) ist ein geeignetes Forschungsprogramm zur Bearbeitung der Fragestellungen. Als Datengrundlage dienen Dokumente?wie Plenarprotokolle, Gesetzesentwürfe, Kleine/Gro?e Anfragen, Zeitungsartikel, Fernsehformate, Kampagnen und dergleichen, sowie Interviews mit Expert_innen?u.a. aus Verwaltung, Polizei und Zivilgesellschaft. Diese bewegen sich auf drei Ebenen:
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- Bundesebene: Die Diskurse zu Prostitution und deren Regulierung seit Mitte der 1980er Jahre werden aufgearbeitet.
- L?nderebene: In vier ausgew?hlten Bundesl?ndern mit unterschiedlichen Problemlagen (z.B. Grenzn?he) und unterschiedlichen Regimen (z.B. liberal vs. konservativ) werden aktuelle, regulierungsbezogene Diskussionen analysiert.
- Kommunale Ebene: Pro gew?hltem Bundesland wird je eine Kommune als Beispiel für einen besonderen 'Brennpunkt' oder 'Best Practise' hinzugezogen und deren Regulierungsweisen analysiert.
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Damit soll das Verh?ltnis unterschiedlicher Diskursebenen in den Blick genommen und herausgearbeitet werden, ob und welche Wissensformen bei der Problemdeutung und -bearbeitung zum Einsatz kommen.
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Pr?sentationen
?Ich habe ja bereits (...) sehr emotional zu dem Thema Stellung genommen“ Emotionen und Moral im Gesetzgebungsprozess zur Neu/Regulierung von Prostitution in Deutschland. Gemeinsame Tagung der DGS-Sektionen Soziale Probleme und Soziale Kontrolle sowie Wissenssoziologie ?Emotionen und Moral in Problematisierungsdiskursen“, Kassel, 27.06. bis 28.06.2019.
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Die andere Frau. Othering-Prozesse im Zuge der Neu/Regulierung der Prostitution in Deutschland. Gemeinsame Tagung der DGS-Sektionen Soziologie des K?rpers und des Sports sowie Wissenssoziologie ?Die K?rper der Anderen (K?rperwissen III)“, Augsburg, 24.05. bis 25.05.2019.
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?Mir geht es nicht darum, ob es 300.000 oder 90 oder 70 Prozent sind“ - Wissen, wie Prostitution zu regulieren ist. Tagung des AK Diskursanalyse der DGS-Sektion Wissenssoziologie ?Die Diskursive Konstruktion von Wirklichkeit IV. Tagung zu interdisziplin?ren Perspektiven einer wissenssoziologischen Diskursforschung“, Augsburg, 21.03. bis 22.03.2019.
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