Der Aufenthalt von Mitgliedern hellenistischer Dynastien in Rom.
Intentionen, Ergebnisse und Folgen
Die Alte Geschichte, aber speziell der Aufstieg Roms, wird allgemein immer noch als Kriegsgeschichte erz?hlt. Tats?chlich waren aber Gesandtschaften und diplomatischer Verkehr im weitesten Sinne für die Umformung der multipolaren hellenistischen Staatenwelt in ein hegemoniales System mit Rom als Zentrum mindestens ebenso wichtig. Der neue Status Roms als Weltmacht wird durch den Umstand, wer wohin reisen muss und wie die Reisenden behandelt werden, performativ konstruiert. Hinsichtlich der ausge-henden Gesandtschaften ist dies besonders mit Blick auf den Tag von Eleusis (168 v. Chr.) stets so gesehen worden, die Aufenthalte von Mitgliedern hellenistischer Dynastien in Rom fanden aber bislang wenig Beachtung. Zur Erforschung dieses vernachl?ssigten Aspektes arbeitet die Dissertation aufgrund der Quellenlage mit einem klassisch-politi-schen Ansatz der Diplomatiegeschichte, erweitert diesen aber um wesentliche kulturhis-torische Elemente. Eine zentrale Frage ist, welchen politischen Mehrwert ein Aufenthalt in Rom für die Dynastiemitglieder in der Innen- und Au?enpolitik hatte und wie sich die Aufenthalte auf den r?mischen Staat und einzelne R?mer auswirkten. Mithilfe einer netz-werktheoretischen Methode werden die pers?nlichen Nahverh?ltnisse der Akteure rekonstruiert und ihre Rolle w?hrend der Aufenthalte veranschaulicht.
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