Prof. Dr. Valentin Kockel
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Arch?ologische Stichwerke des 18. Jahrhunderts
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26.04.–02.06.2007, Universit?tsbibliothek Augsburg Zentralbibliothek
Ausstellung der Klassischen Arch?ologie der Universit?t Augsburg und der Universit?tsbibliothek Augsburg in Zusammenarbeit mit der Winckelmann-Gesellschaft Stendal, der Staats- und Stadtbibliothek Augsburg und der Bayerischen Staatsbibliothek München
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Wie konnte man im 18. Jahrhundert im deutschen Sprachraum eine Vorstellung? vom Aussehen der antiken Denkm?ler gewinnen?? Diese für die Antikenbegeisterung und die Entstehung des Klassizismus wesentliche Frage behandelt eine ab dem 26. April in der Universit?tsbibliothek Augsburg? zu sehende Ausstellung. Im Zentrum stehen die zahlreichen, z. T. auch in Augsburg? angefertigten ?bersetzungen arch?ologischer Stichwerke ins Deutsche. Sie werden? ihren originalen Vorlagen aus England oder Frankreich gegenübergestellt, so dass? anschaulich wird, welche Unterschiede, Verschiebungen und auch Verluste sich bei? einer solchen ?bertragung ergeben. Die besonders reichhaltigen Best?nde aus dem? 18. Jahrhundert in der Oettingen-Wallersteinschen Bibliothek der Universit?tsbibliothek erwiesen sich als idealer Grundstock für eine solche Ausstellung; erg?nzend? kommen gro?zügige Leihgaben der Staats- und Stadtbibliothek Augsburg sowie? der Bayerischen Staatsbibliothek München hinzu.
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Mit dem Ende des Lateins als Mittel der europ?ischen Verst?ndigung und dem zunehmenden Gebrauch von Nationalsprachen auch für wissenschaftliche Werke entstand im? 18. Jahrhundert mehr und mehr Bedarf an ?bersetzungen, um italienische, franz?sische? oder englische Publikationen einer deutschen Leserschaft zug?nglich zu machen. Das trifft? auch für jene Schriften zu, die arch?ologisches Wissen vermittelten, seien es nun Reiseberichte, Grabungspublikationen oder theoretische Arbeiten. Ihre Zahl nahm mit wachsendem Erkenntnisdrang und Wissensdurst einer immer breiter werdenden Schicht st?ndig zu.
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Jenen, die keine Reise nach Italien oder gar nach Griechenland und in den Orient unternehmen konnten oder wollten, erm?glichten diese Schriften eine Vorstellung von antiken? St?tten und Kunstwerken. Nicht nur die vielf?ltigen Sprachbarrieren, auch die schwierige? Beschaffung und der hohe Preis der oft pr?chtigen Stichwerke weckten den Wunsch nach? preisgünstigen Versionen in deutscher Sprache. Für die antikenbegeisterte Gesellschaft des sp?teren 18. Jahrhunderts wurden mehr als? achtzig fremdsprachige Schriften vornehmlich arch?ologischen Inhalts übersetzt, die zum? Teil in mehreren Auflagen erschienen. In Augsburg zeichnete sich dabei der Stecher und? Verleger Georg Christoph Kilian (1709–1781) aus, der mehrere solche Werke edierte. Die? ?bertragung ins Deutsche konnte auf ganz verschiedenem Niveau erfolgen. Sie orientierte? sich am Zielpublikum und an den Absatzchancen ebenso wie an den Ambitionen und der? finanziellen Risikobereitschaft der Verleger und Herausgeber. Viele Werke sind w?rtliche? ?bersetzungen. Einige der Prachtausgaben wurden nahezu 1:1 übertragen und mit qualit?tvollen Nachstichen illustriert. Andere wurden von Gro?-Folio auf Oktav verkleinert. Statt? hunderter Ansichten und Pl?ne finden sich nur noch ein paar kleine Veduten, die dem Anspruch des Originals nicht mehr gerecht werden. Aus Sparsamkeit verschmolz man bisweilen sogar jeweils zwei Veduten zu einem Bild. Manche Ausgaben wurden andererseits erweitert. Die ?bersetzer nahmen im Vorwort oder in den Fu?noten ausführlich Stellung und? erg?nzten teilweise in deutscher Gründlichkeit den originalen Text um gelehrte Verweise.?? ?
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Die Wahrnehmung der antiken Kunst und ihrer Denkm?ler erfolgte für das breite Publikum? weniger über die Originale und Gipsabgüsse als über die Druckwerke. Die Ausstellung? zeigt, dass im deutschen Sprachraum die Rezeption der Antike in Buch und Bild – eine unabdingbare Voraussetzung für Klassizismus und Klassik – auf sehr viel breiterer Basis m?glich war, als man bisher dachte.? ?
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Die Ausstellung ging aus einem Forschungsprojekt hervor, das von Ulrike Steiner M.A. im? Fach Arch?ologie an der Universit?t Augsburg durchgeführt wurde:
Die Verbreitung arch?ologischer Kenntnisse in deutscher Sprache im 18. Jahrhundert.
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Auf der Grundlage dieser Ergebnisse gestaltete sie zusammen mit Dr. Brigitte Fr?hlich (inhaltliche Konzeption) und Marc Dettmann (Grafik) für die Winckelmann-Gesellschaft Stendal eine Ausstellung, die 2005 an verschiedenen Orten in Sachsen-Anhalt gezeigt wurde. Für Augsburg wurde die Ausstellung von Prof. Dr. Valentin Kockel (Klassische Arch?ologie der Universit?t Augsburg) adaptiert.??? ?
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