Ehrenamtlichkeit und bürgerschaftliches Engagement in der Hospizarbeit (EbEH)
Projekttitel
Ehrenamtlichkeit und bürgerschaftliches Engagement in der Hospizarbeit (EbEH)?
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Projektlaufzeit
04/2017 bis 06/2018
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Auftraggeber/F?rderung
Deutscher Hospiz- und PalliativVerband (DHPV)
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Projektpartner
Institut für Palliative Care und OrganisationsEthik/ IFF Wien,
Zentrum für zivilgesellschaftliche Entwicklung (zze),
Institut für angewandte Sozialforschung Alter. Gesellschaft. Partizipation (AGP)
Projektleitung
Prof. Dr. Werner Schneider (Soziologie)
ProjektmitarbeiterInnen/ Kooperationen
Kristina Grei?l, M.A. (Universit?t Augsburg),
Prof. i.R. Dr. Dr. Reimer Gronemeyer?(Justus-Liebig-Universit?t Giessen)
Univ. Prof. Mag. Dr. Andreas Heller M.A.(Institut für Palliative Care und OrganisationsEthik/ IFF Wien),
Prof. Dr. habil Thomas Klie (Institut für angewandte Sozialforschung Alter. Gesellschaft. Partizipation (AGP)
Zusammenfassung
Das kooperative Verbundprojekt beforscht aus insgesamt vier komplement?r angelegten Perspektiven die ?Erscheinungsformen“ ehrenamtlicher T?tigkeiten im Kontext von Hospiz und Palliative Care, sowie das Selbstverst?ndnis der in diesem Bereich freiwillig Engagierten. Der Fokus des in Augsburg angesiedelten Teilprojekts IV liegt dabei auf der Frage nach dem Zusammenhang von Ehrenamt und Zugangsgerechtigkeit. Konkret geht es um die empirische Aufkl?rung zu m?glichen Exklusionslogiken, insbesondere bei den verfügbaren Ehrenamtlichen (wer engagiert sich in der Hospizarbeit im ehrenamtlichen Bereich?) und bei den Sterbenden (welche Sterbenden erreicht Hospizarbeit?). Als Datengrundlage dient eine standardisierte Online-Befragung aller ambulanten Hospizeinrichtungen in Deutschland, die ehrenamtliche Hilfen für Sterbende koordinieren und anbieten. Darüber hinaus finden qualitativ ausgerichtete Fokusgruppen mit Ehrenamtlichen statt.?
Beschreibung
Die Hospizbewegung als "soziale Bewegung" hat in Deutschland eine enorme Thematisierungsleistung erbracht. Sterben, Tod und Trauer wurden auf verschiedene Agenden dieser Gesellschaft gesetzt. Als Bewegung, die weitgehend von Frauen getragen wird, hat sie zu einem qualitativ anderen, einem menschenwürdigeren Umgang mit Sterbenden und ihren Angeh?rigen in Deutschland beigetragen. Anders als in den angels?chsischen L?ndern ist eine Hospizforschung hierzulande jedoch nur durch punktuelle Initiativen m?glich gewesen. Erst recht wurde dem Komplex der Ehrenamtlichkeit in der Hospizarbeit wenig wissenschaftliche Aufmerksamkeit geschenkt.
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Vor diesem Hintergrund zielt das kooperative Verbundprojekt darauf ab, der Bedeutung und dem Umfang von Ehrenamtlichkeit, dem Selbstverst?ndnis von Ehrenamtlichen und den "Erscheinungsformen" freiwilliger und ehrenamtlicher T?tigkeiten im Kontext von Hospiz und Palliative Care nachzuspüren. Dabei wird unter anderem nach dem spezifischen "Sterbewissen", den "Sterbeweisheiten" der Ehrenamtlichen gefragt, die Profile, Engagementbereischaften und Motivationslagen für dieses Ehrenamt erkundet, die Sicht von Haus?rzten und Pflegediensten auf das Ehrenamt eingeholt sowie die Erfahrungen der Leitungen und Ehrenamtlichen in den ambulanten Diensten anhand eines Mixed-Methods-Ansatzes erforscht. In ihm bündeln sich die - in den theoretischen Grundlagen und methodischen Vorgehensweisen eng verschr?nkten - insgesamt vier komplement?r angelegten Themenperspektiven bzw. Fragebereiche des Verbundprojekts:
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- Perspektive 1: Einstellungen in der Bev?lkerung zur ehrenamtlichen Unterstützung Sterbender
- Perspektive 2: Sicht von Haus?rzten und Pflegediensten
- Perspektive 3: Erfahrungen Ehrenamtlicher
- Perspektive 4: Ehrenamt und Zugangsgerechtigkeit - Ungleiches Sterben in der hospizlichen Begleitung
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Im Kontext einer ausdifferenzierten, heterogenen und pluralen Gesellschaft soll auf dieser Grundlage insgesamt die "Transformation des Ehrenamts" bis hin zu seinen ungleichheitsrelevanten Voraussetzungen und Folgen in den Blick genommen werden. Die Ergebnisse des Forschungsvorhabens sollen dazu dienen, der Weiterentwicklung der Hospizpraxis und Hospizkultur hinsichtlich der Bedeutung von Ehrenamtlichkeit und mit Blick auf ihren Charakter als Bürgerbewegung ein tragf?higes empirisches Fundament zur Verfügung zu stellen.