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Reinhard Kiesler (18.1.1960 Würzburg – 9.9.2015 ebd.)

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Romanische Philologie, bes. Sprachwissenschaft

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Studium Iberoromanische Philologie, Anglistik u. Islamwissenschaften in Würzburg, Salamanca, Lissabon u. Hull (England); Prom. Würzburg, 1987 (Theodor Berchem), Habil. Würzburg 2000; ab 2006 apl. Prof. ebd.; Lehrstuhlvertretungen Münster (2001-2002; 2009), Gie?en (2006), Jena (200o-2007) u. Würzburg (2012-15).

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Sprachliche Mittel der Hervorhebung in der modernen portugiesischen Umgangssprache, Heidelberg: Winter, 1989 (Phil. Diss. Würzburg); Zur Syntax der Umgangssprache. Vergleichende Untersuchungen zum Franz?sischen, Italienischen und Spanischen, Darmstadt, Wiss. Buchges., 2013 (Habil.-Schr. Würzburg 2000).

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?Mit dem frühen Tod Reinhard Kieslers verliert die Würzburger Romanistik einen in jeder Hinsicht vielseitigen Vollromanisten, der in Forschung und Lehre, vor allem aber als Mensch sehr schmerzlich vermisst werden wird. […] Seine profunden Kenntnisse der arabischen Einflüsse auf die (ibero)romanischen Sprachen manifestierten sich zu Beginn der 1990er Jahre in einer Reihe von Publikationen zu lautlichen und lexikalischen Merkmalen im Katalanischen, Portugiesischen und Spanischen und führten schlie?lich zur Ver?ffentlichung eines eigenen W?rterbuchs zu den Arabismen im Jahre 1994 (Kleines vergleichendes W?rterbuch der Arabismen im Iberoromanischen und Italienischen; erschienen im Francke Verlag Tübingen). Neben Studien, die den Wortschatz sowie das Lehngut […] der romanischen Sprachen n?her beleuchteten, galt sein Forschungseifer der Beschreibung der romanischenUmgangssprachen in Bezug auf die Syntax. […]. Reinhard Kieslers Faszination für das Gesprochene erstreckte sich jedoch nicht nur auf die synchrone Beschreibung der romanischen Sprachen. Seine Einführung in die Problematik des Vulg?rlateins (2006 erschienen im Niemeyer Verlag Tübingen) liefert Studierenden wie Lehrenden der Romanistik eine umfassende Gesamtdarstellung des Vulg?rlateinischen als historischer Basis der heutigen romanischen Sprachen, an die sich seit den Zeiten Karl Vosslers kein weiterer deutschsprachiger Romanist herangewagt hatte. Sein breites Wissen im Zusammenhang mit dem Sprachkontakt Arabisch-Latein im Mittelalter brachte er seit 2005 als Mitarbeiter der Lichtenberg-Professur für Philosophie- und Wissenschaftsgeschichte der griechisch-arabisch-lateinischen Tradition am Institut für Philosophie der Universit?t Würzburg in das Teilprojekt ,Arabic and Latin Glossary‘ mit ein. - Seine durch und durch didaktisch gepr?gte wissenschaftliche Ausrichtung, gepaart mit einem tiefgreifenden Verst?ndnis für die Belange von Romanistik-Studierenden, veranlasste ihn, eine Einführung in die Satzanalyse auszuarbeiten. Diese legte er wiederum übereinzelsprachlich an, um so auch Studierenden der Einzelphilologien die gesamtromanischen Zusammenh?nge zu veranschaulichen und sie zum Selbststudium zu ermuntern. Dieses Projekt konnte er kurz vor seinem Tod noch abschlie?en (Sprachsystemtechnik - Einführung in die Satzanalyse für Romanisten; 2015 erschienen im Winter Verlag Heidelberg). - Trotz seiner Begeisterung für die romanischen Sprachen und seiner gro?en Schaffenskraft wurde Reinhard Kiesler nie auf einen Lehrstuhl berufen. Er vertrat Professuren an den Universit?ten in Münster, Gie?en und Jena sowie von 2012 bis zu seinem Tod den vakanten Lehrstuhl für Romanische Sprachwissenschaft an der Universit?t Würzburg. Seiner Leidenschaft für das Fach tat die unsichere berufliche Situation keinen Abbruch. […]“ (Robert Hesselbach, Würzburg; https://www.romanistik.de/aktuelles/1230).

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https://de.wikipedia.org/wiki/Reinhard_Kiesler

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