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Lea Meerkamp
Ein Aufbrechen der Genderstereotype, sowie allgemein verbesserte Arbeitsbedingungen, die keine komplette Selbstaufopferung zu Gunsten des Theaters fordern, sind überf?llig und notwendig zum Erhalt einer alt-erwürdigen Kunstform.

Lea Meerkamp
Requisiteurin am Staatstheater Augsburg

Wichtige Karriereschritte

seit 2025? ? ? ? ? Requisiteurin am Staatstheater Augsburg
2021 - 2024 ????Aushilfe in der Requisite des Staatstheaters Augsburg
2023 - 2024 ????Wissenschaftliche Mitarbeiterin NELK/Prof. Dr. Annika McPherson
2023 ???????????????Praktikum für Veranstaltungsorganisation im Rahmen der Tanzwerkstatt EUROPA in München (einmonatig)
2021 - 2024 ????Aushilfe in der Requisite des Staatstheaters Augsburg
2020 - 2021 ????Freiberufliche Englisch Nachhilfe
2018 - 2025 ????Studium an der Universit?t Augsburg (B.A. Anglistik/VGL & M.A. EAS)

Interview vom 02.06.2025

Beschreiben Sie bitte kurz Ihr T?tigkeitsfeld und Ihren Zust?ndigkeitsbereich. Wie gestaltet sich eine typische Arbeitswoche, Ihr Arbeitsalltag und wie sehen typische Aufgaben aus?

Eine “typische” Woche gibt es am Theater quasi nicht. Wenn keines meiner Stücke Vorstellung hat, arbeite ich in der Tagesschicht und bastle zum Beispiel Requisiten für ein kommendes Stück, repariere kaputte Requisiten, kaufe ein oder suche Probenrequisiten für Stücke im Probenprozess raus.

Ich bin aktuell für die Schauspielstücke “Mord im Orientexpress” und “Nora” im Martinipark zust?ndig. Wenn diese also spielen arbeite ich in der Sp?tschicht und betreue den Stückablauf vom Einrichten der Requisiten vor Beginn, über Eins?tze w?hrend des Stückes und dem Pausenumbau bis hin zum Aufr?umen nach Ende.

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Wie sind Sie in dazu gekommen, Requisiteurin zu werden und welchen Berufsweg haben Sie ursprünglich geplant?

Ursprünglich wollte ich eines Tages? einfach “nur” am Theater arbeiten, weil ich seit meiner Kindheit fasziniert von dieser Kunstform bin. Nachdem ich w?hrend der Pandemie meinen Job in der Gastro verlor, bin ich zuf?llig über die Ausschreibung für Aushilfen in der Requisite gestolpert. Ich wusste ehrlicherweise nicht mal, was die Requisite so macht, aber es war ein Job am Theater als bewarb ich mich und bekam den Job, aus dem sp?ter ein Angebot für eine Vollzeitstelle wurde.

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Was k?nnen Sie aus ihren Studieng?ngen in die Praxis einbringen? Welche Schwerpunkte hatten Sie im Studium gesetzt? Wie hat Sie das Studium auf Ihre jetzige T?tigkeit vorbereitet?

Aus dem Studium habe ich vor allem die Selbstorganisation mitgenommen. Auch am Theater gibt es Strukturen, die zwar Deadlines setzen, aber den Weg bis dahin vollkommen frei lassen.


Welche Begegnungen / Ereignisse haben Sie w?hrend Ihrer Studienzeit gelenkt / gepr?gt bzw. welche Erfahrung(en) aus dem Studium sehen Sie rückblickend als die wertvollste(n) an?

Rückblickend sch?tze ich die Professorinnen McPherson und Sarkowsky besonders. Ihre Leidenschaft für nicht nur ihre jeweiligen Forschungsschwerpunkte, sondern auch für das Lehren und wirklich offene Diskutieren und Analysieren sind, gerade aus dem Master, mit meine liebsten Erinnerungen, die mich auch fachlich und intellektuell am Meisten gef?rdert haben.

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Welche Bedeutung haben Praktika und Nebent?tigkeiten für die Berufsorientierung und zur Verbesserung der Einstellungschancen?

Als jemand, die in ihrem Leben schon vielen kleine, teils skurrilen Jobs neben dem Studium nachgegangen ist, kann ich behaupten, dass das definitiv auf zweierlei Arten hilft: mir pers?nlich ist Abwechslung wichtig, gerade im Beruf. Durch die Vielfalt an Nebent?tigkeiten war mir nur selten langweilig und ich habe nebenbei Geld verdient. Und auch die teils schlechten Erfahrungen bei diesen Jobs haben mir insofern geholfen, dass ich jetzt wei?, was ich nicht mehr machen m?chte.

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Was sind die 3 wichtigsten Kompetenzen/Softskills, die in Ihrem Beruf gefragt sind?

Kreative Probleml?sung, Kommunikation, Leidenschaft für das Theater.

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Was war bisher Ihr interessantester Arbeitsauftrag / Ihr wichtigstes Projekt?

Mein interessantestes Projekt war vielleicht die Herstellung comic-hafter Requisiten für das Weihnachtsm?rchen letzten Winter. Unter anderem habe ich dort an einem überdimensionalen Stück Torte mit essbarem Anteil gearbeitet. Mein Herzensprojekt aber bleibt die Betreuung von “Romeo und Julia”; als Shakespeare-Fan war es etwas ganz Besonderes, hinter den Kulissen den Schuss abfeuern, der auf der Bühne den Mercutio “t?tet”.

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Welche Ver?nderungen wünschen Sie sich für Ihre Branche?

Definitiv ist die Kultur-und Theaterszene noch immer stark dominiert von meist ?lteren, wei?en Cis-M?nnern und in Folge davon inher?nt behaftet mit Alltagssexismus für weibliche Technikerinnen. Ein Aufbrechen der Genderstereotype, sowie allgemein verbesserte Arbeitsbedingungen, die keine komplette Selbstaufopferung zu Gunsten des Theaters fordern, sind überf?llig und notwendig zum Erhalt einer alt-erwürdigen Kunstform.

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Wo sehen Sie sich beruflich in 10 Jahren?

Ich hoffe, auch in Zukunft kreativ arbeiten zu k?nnen, nach dem vielen handwerklichen Schaffen die letzten Jahre auch gerne in Richtung sprachlicher Gestaltung, etwa in Form eines Jobs als Texterin.

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Welche 3 Tipps wollen Sie Studierenden geben?
  • Beschwert euch nicht zu sehr über volle Uni-Tage, die Vollzeit kommt schnell und tut mehr weh, als ich dachte. Je mehr man sich das Privileg der Freizeit vor Augen h?lt, desto sch?ner ist die Studienzeit.
  • Klischee, aber es ist okay, auf einem anderen Weg zu sein wie die Komillition*innen. Keine Timeline ist wie die andere, aber alle kommen an, irgendwann.
  • Die Kombination Falafelsalat/Balsamico Dressing mit veganer K?se-Laugensemmel in der alten Cafete ist underrated und ihr solltet das alle mal probieren.

Welcher Hashtag beschreibt Ihre Studienzeit oder Ihren Werdegang am besten?
#notwhoiwasnotsurewhoi’llbe

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